Impulse zum 4. Ostersonntag | Misericordias Domini | B

Misericordias Domini | Lektionar II/B, 291: Apg 4,8–12 | 1 Joh 3,1–2 | Joh 10,11–18

Wir leben in einer spannenden Zeit, besser gesagt einer angespannten Zeit. Die Dauer der Pandemie und ihre Folgen in der Gesellschaft sind deutlich zu spüren. Einerseits sagen viele, dass es nötig ist, andererseits scheinen Viele für sich individuelle Ausnahmen in Anspruch nehmen zu wollen. Ein Durcheinander von Experten schafft oft wenig Klarheit.

Wer ist nun der gute Hirte in dieser Zeit, wer hilft mir mit den Herausforderungen so umzugehen, dass ich den Weg zum Leben finde?

Im Bild vom guten Hirten im heutigen Evangelium gibt uns Jesus einen wertvollen Hinweis. Sorgsam und achtsam für andere zu sein, heißt aus dem Glauben heraus Wege zum Leben in Fülle zu suchen.
Rufen wir zu Christus, unserem Erlöser, dem Kyrios:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du bist der gute Hirte. Kyrie eleison.
Du gibst das Leben für die Freunde. Christe eleison.
Du schenkst Erlösung und Fülle. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 161

Allmächtiger, ewiger Gott,
dein Sohn ist der Kirche siegreich vorausgegangen
als der Gute Hirt.
Geleite auch die Herde,
für die er sein Leben dahingab,
aus aller Not zur ewigen Freude.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

„Ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich“ (Joh 10,14b), sagt Jesus. So weiß er um unsere Nöte, die wir vor ihn tragen:

  • Für alle, die Jesus als den guten Hirten verkünden
    um mutige Wege ihn im Gewirr der Zeit zu Gehör zu bringen.
    Christus, unser Hirt, höre uns. | Christus, unser Hirt, erhöre uns.
  • Für die Menschen, die Sehnsucht nach Gott verspüren
    und Begleiter auf dem Weg des Glaubens suchen.  
    Christus, unser Hirt, höre uns. | Christus, unser Hirt, erhöre uns.
  • Für die Kinder und Jugendlichen,
    die sich auf Erstkommunion und Firmung vorbereiten
    um lebendige Zeugen des Glaubens.
    Christus, unser Hirt, höre uns. | Christus, unser Hirt, erhöre.
  • Für alle, die Existenzsorgen haben
    und in der Krise nach Wegen zum Leben suchen
    um zuversichtliche und mutmachende Menschen.
    Christus, unser Hirt, höre uns. | Christus, unser Hirt, erhöre uns.
  • Für alle Verstorbenen, die wir vermissen
    und alle an die niemand mehr denkt um Fülle im Reich Gottes
    und Trost für alle Trauernden.
    Christus, unser Hirt, höre uns. | Christus, unser Hirt, erhöre.

Im österlichen Mahl bist du uns nahe, Jesus Christus, unser guter Hirt. Wir danken dir für deine Liebe in Zeit und Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gott, du Hirt deines Volkes,
sieh voll Huld auf deine Herde,
die durch das kostbare Blut deines Sohnes erkauft ist;
bleibe bei ihr
und führe sie auf die Weide des ewigen Lebens.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 4,8–12

Was rettet unser Leben?
Wir versuchen oft mit allerlei Dingen,
ein erfülltes und heiles Leben zu finden.
Der heutige Abschnitt der Apostelgeschichte
Macht deutlich, dass Heil und Fülle
allein von Jesus ausgehen. So können die Apostel Petrus und Johannes
von ihm und in Jesu Namen
Heil und Heilung wirken.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Joh 3,1–2

Kind sein heißt,
sich geborgen und bewahrt fühlen,
anerkannt und wergeschätzt sein.
Als Kinder Gottes,
dürfen wir all das von Gott selbst erfahren,
weil er die Liebe ist,
die uns Mut macht das Leben zu wagen.

Lesehinweis

Meditation

Er kennt mich,
er weiß um mich
um meine Sehnsucht nach Leben.

Er ist der gute Hirt,
der mich führen will
auf dem Weg zum Leben.

Ihm zu folgen,
heißt auf ihn zu hören
und ihm zu vertrauen.

Ja, wie er es zeigt,
das eigene Leben hinzugeben
um es in neuer großer Fülle zu erhalten.

Grenze überwinden
im Glauben und Vertrauen
heißt neue Horizonte erleben.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Jesus ist der gute Hirte,
wir alle sind die Schafe,
so sagt es uns das Bild,
das er selbst im Evangelium erzählt.

Das Glück, die Erfüllung und der Sinn,
wonach ich mich zutiefst sehne,
kann ich mir nicht selbst geben.
Ich kann mich darum bemühen,
aber ich kann es nicht einfach machen.

Viele möchten mich verführen,
wollen meine Sehnsucht ausnützen
für ihre eigenen Ziele.

Doch auch Jesus
begegnet mir in meiner Sehnsucht,
spricht mich dort an,
wo meine Sehnsucht liegt.

Als guter Hirte führt er mich
behutsam,
sorgsam,
zärtlich 
zur Erfüllung
bis zu meiner vollen Erfüllung. Erfüllung durch Gott
ist Geschenk,
er schenkt sich mir,
damit ich zur Fülle gelange.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
Meditation
21 B Ostern – Sonntag 4 – misericordias domini
21 B Ostern – Sonntag 4 – Hinführungen und Meditation


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