Impulse zu Pfingsten | Pentekoste | B

Pentekoste | Lektionar II/B, 234:
Apg 2,1–11 | 1 Kor 12,3b–7.12–13 (Gal 5,16–25) | (Joh 20,19–23) Joh 15,26–27; 16,12–15

Wenn Kinder die Welt entdecken, können sie ein Loch in den Bauch fragen. Sie finden immer wieder noch ein Warum… Auch der Philosoph Aristoteles hat so nach dem Grund der Welt gefragt und festgestellt, dass Leben immer Bewegung ist und dass die Bewegung von einem zum Anderen geht. So suchte er schließlich nach der ersten Ursache allen Lebens einen unbewegten Beweger (immotus movens).

So könnte man auch das Pfingstfest umschreiben, es bewegt sich ordentlich etwas, wenn Gottes Geist danieder fährt und die Freunde Jesu durcheinanderwirbelt. Bewegt und begeistert künden sie allen Menschen Gottes frohe Botschaft. So rufen wir miteinander:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du sendest uns den Heiligen Geist. Kyrie eleison.
Du schenkst Begeisterung. Christe eleison.
Du erfüllst die Herzen der Gläubigen. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 201

Allmächtiger, ewiger Gott,
durch das Geheimnis des heutigen Tages
heiligst du deine Kirche
in allen Völkern und Nationen.
Erfülle die ganze Welt
mit den Gaben des Heiligen Geistes,
und was deine Liebe
am Anfang der Kirche gewirkt hat,
das wirke sie auch heute
in den Herzen aller, die an dich glauben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Gottes Geist ist bunt und vielfältig. Rufen wir zu ihm, dass er immer wieder die Welt erfülle und die Menschen begeistere:

  • Um den Geist der Stärke für alle, die als Prediger, Katecheten und Missionare bei uns und in der Welt die Botschaft Gottes verkünden.
    Sende aus deinen Geist, | ALLE: und das Antlitz der Erde wird neu!
  • Um den Geist der Wahrheit für alle Menschen,
    die nach einem Sinn und Ziel für ihr Leben suchen.
  • Um den Helfer im Gebet für alle,
    die Gott verloren haben und sich mühen, zu ihm zu finden.
  • Um den Geist des Trostes für alle Menschen,
    die einen schweren Verlust betrauern,
    die verlassen sind oder unter der Pandemie leiden.
  • Um den Geist der Freiheit für alle Menschen,
    die unter Depressionen, Zwängen und Abhängigkeiten leiden.
  • Um den Geist der Heiligkeit für alle unsere Verstorbenen,
    dass sie Gott schauen von Angesicht.
  • Um den Geist der Liebe für uns alle in unserer Gemeinde
    und in unseren Familien und Freundeskreisen.

Herr, wir danken dir, dass du uns nahe bist. Dir sei die Ehre zusammen mit dem Vater und dem Heiligen Geist in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
du hast deine Kirche
mit himmlischen Gaben beschenkt.
Erhalte ihr deine Gnade,
damit die Kraft aus der Höhe, der Heilige Geist,
in ihr weiterwirkt
und die geistliche Speise sie nährt
bis zur Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 2,1–11

Am fünfzigsten Tag des Pessachfestes
feiern die Juden Schawuót,
die Erinnerung an das Gesetz am Sinai.
Mit den gleichen Zeichen wie damals
verbindet sich Gott mit den Freunden Jesu
als Gemeinschaft mit dem Auferstandenen.
In poetischer Sprache beschreibt Lukas,
wie die Menschen durch Gebet und Sprache
miteinander verbunden sind,
die Angst ist überwunden,
die Botschaft wird offen verkündet,
Kirche wird erfahrbar.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 12,3b–7.12–13

Einigkeit und Gleichmacherei
gehören nicht zusammen.
Die Vielfalt, das Anerkennen des Anderen
in seiner Art zu leben
gehört wesentlich zum Glauben.
Einzig im Glauben an Jesus
als den Herrn und Erlöser
ist Übereinstimmung grundlegend.

Lesehinweis

Pessach – Betonung auf dem e
Scha – wu –ot (das o wird kurz und betont gesprochen)

Meditation

Inmitten der Starre,
der Menschen und ihrer Gefühle,
der Welt und ihrer Regeln
brich auf, o Heiliger Geist.

Inmitten der Starre,
die das Leben verhindert,
den Menschen einengt,
wirke, o Heiliger Geist.

Inmitten meines Herzens,
wo oft beklommen
die Enge herrscht,
dring ein, o Heiliger Geist.

Erfülle die Herzen der Menschen,
lass uns Leben und Bewegung spüren
aus der Freude,
die du schenkst, o Heiliger Geist.

Weite und Liebe,
Begeisterung und Freude
erwecken den Geist
inmitten des Lebens.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Den Wind kann man nicht sehen,
nur spüren und fühlen,
mit der Haut und den Ohren
wahrnehmen.

Den Geist kann man nicht sehen,
nur spüren und fühlen,
mit dem Herz und dem Sinn
erfahren.

So öffne ich Herz und Sinn,
dass ich die Geister unterscheiden lerne,
die zum  Leben führen und nicht in die Enge,
die nur schön erscheinen, aber nicht erfüllen,
die alles bieten, aber nichts einlösen.

Ich öffne mich
für Gottes Geist,
dass er mich erfüllt
und mir meinen Weg ins Leben weist.

Reinhard Röhrner

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21 B Ostern – Pfingsten – Pentekoste
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