Impulse zum 30. Sonntag im Jahreskreis | A

30. Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis A | Lesejahr A
Laetetur cor
Lektionar I/A, 347: Ex 22,20–26 | 1 Thess 1,5c–10 | Mt 22,34–40

Creatio ex nihilo – Gott hat uns Menschen und überhaupt die ganze Welt aus dem Nichts geschaffen. Aber wir entstammen nicht einfach einer oberflächlichen Laune Gottes und ganz sicher keinem Zufall irgendeines Geschicks, nein, Gott hat uns aus Liebe geschaffen. Und damit ist Liebe von allem Anfang an in unsere Herzen gesenkt: ein Wesenszug unseres menschlichen Lebens, den uns niemand mehr nehmen kann, aber den es auch zu hüten und zu pflegen gilt.

Diese Eucharistiefeier – das Hören von Gottes Wort und das Feiern seiner Heilszeichen – soll zur Kultivierung der Liebe beitragen, an keinem Ort könnten wir das besser tun, weil wir hier der Liebe Gottes in seinem Sohn Jesus Christus ganz direkt, ganz unmittelbar begegnen und ihn als unseren Kyrios preisen:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du hast uns gezeigt, dass Gott Liebe ist. Kyrie eleison.
Du willst, dass wir unser Leben nach dir ausrichten. Christe eleison.
Du willst, dass wir einander lieben. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 243

Allmächtiger, ewiger Gott,
mehre in uns den Glauben,
die Hoffnung und die Liebe.
Gib uns die Gnade, zu lieben, was du gebietest,
damit wir erlangen, was du verheißen hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Zu Jesus Christus, dem Herrn aller Völker auf dem weiten Erdenrund, lasst uns beten:

  • Für die Kirche auf der ganzen Welt,
    dass sie in Frieden zum Lob Gottes
    und Heil der Menschen wirken kann.
    Christus höre uns: [ALLE] Christus, erhöre uns.
  • Für die Menschen in Westafrika
    und in den vom Hunger bedrohten Ländern,
    dass sie Hilfe erfahren und Mut schöpfen.
  • Für alle Männer und Frauen,
    die die christliche Botschaft in alle Welt tragen,
    dass sie mutig deine Botschaft künden.
  • Für die Priester und Ordensleute aus anderen Ländern,
    die bei uns arbeiten und segensreich wirken,
    dass sie Wege zu den Herzen der Menschen finden.
  • Für alle, die sich für die Verkündigung der Frohen Botschaft
    an junge Menschen einsetzen – für die Eltern, Lehrer und Erzieher, dass sie kreative Wege finden dich zu verkünden.
  • Für unsere Verstorbenen,
    die in der Hoffnung auf das Leben bei Gott
    in die Ewigkeit heimgekehrt sind.

Herr, unser Gott, du bist der Herr deiner Kirche hier und an allen Orten der Welt. Sei gepriesen in Ewigkeit. Amen.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
gib, dass deine Sakramente
in uns das Heil wirken, das sie enthalten,
damit wir einst
als unverhüllte Wirklichkeit empfangen,
was wir jetzt in heiligen Zeichen begehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN

Hinführung zur ersten Lesung | Ex 22,20–26

Die Lebenserfahrung zeigt uns immer wieder,
dass sich Mächtige durchsetzen.
Gott ist anders.
Das Volk Israel macht im Auszug aus Ägypten
und im Bund mit Gott am Sinai
eine andere Erfahrung.

Gott ist auf der Seite der Schwachen
und deshalb sollen wir als sein Volk
auch die Schwachen in Kirche und Welt im Blick haben
und geschwisterlich und solidarisch handeln.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Thess 1,5c–10

Man spürt die Begeisterung des Apostels Paulus
für die christliche Gemeinde in Thessaloniki.
Sein Dank bezeugt,
dass die Begeisterung für den Glauben
ansteckend sein kann Und ist zugleich auch für uns Ermutigung
andere für den Glauben an Gott zu begeistern
und so die modernen Götzen hinter sich zu lassen.

Lesehinweis

Meditation

Warum nur scheint es so schwer,
die anderen zu lieben,
wenn es nicht allgemein ist,
sondern ganz konkret?

Den anderen zu lieben,
heißt ihm zu antworten,
auf seinen Weg
die Fragen des Lebens zu stellen.

Lieben heißt antworten,
den anderen ernst zu nehmen
und ihm zu helfen
Sinn im Leben zu erfahren. Die Liebe zum Nächsten
um die Grenze des Ich zu überwinden,
mein Leben mit dem der anderen zu verbinden
und miteinander zu wachsen
gemeinsam in Glaube und Zuversicht
Leben und Welt gestalte.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Was ist das Wichtigste,
das der Mensch in dieser Welt
lernen und erkennen muss?

Es ist die Liebe,
die oft so sehr verdrängt wird,
dass man sie kaum wahrnimmt.

Beim Blick in die Welt
scheint sie ganz weit entfernt,
jenseits des Erwartbaren.

Da geht es um das Durchsetzen
eigener Interessen und Möglichkeiten
auch wenn der Mensch dabei auf der Strecke bleibt.

Es braucht den Mut,
nicht im Strom der Zeit zu treiben,
sondern sich in der Liebe dagegen zu stellen.

Es braucht den Glauben,
sich dem liebenden Gott anzuvertrauen
und so seine Liebe in die Welt zu bringen. Es braucht Menschen,
die mutig im Glauben
seine Liebe im Alltag bezeugen.

Reinhard Röhrner

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