Impulse zum 2. Fastensonntag| B

2. Fastensonntag| Fastenzeit B | Lesejahr B
Reminiscere | Lektionar II/B, 72:
Gen 22,1–2.9a.10–13.15–18 | Röm 8,31b–34 | Mk 9,2–10

Seit einem Jahr hat sich Vieles rasant verändert. Videogespräche sind an die Stelle von persönlichen Begegnungen getreten. Sie sind inzwischen einfach und doch spüren wir, dass es nicht so ist wie bei einem direkten Gespräch.

„Es ist gut, dass wir hier sind.“ So hat Petrus Jesus während dessen Verklärung angesprochen, die uns heute im Evangelium verkündet wird. Damit drückte Petrus aus, dass er zur rechten Zeit am rechten Ort war. Petrus meinte: „Jesus, es ist gut, dass wir bei dir sind“.

Bei Gott spüren wir und erleben die Sehnsucht nach etwas Bleibendem im Wandel der Zeit. In der Unwägbarkeit des Lebens, suchen wir feste Punkte an denen wir uns orientieren können und so Struktur für unser Leben erlangen. Das gilt jetzt für uns alle. Hier feiern wir die Gegenwart Jesu, hier und jetzt erinnern wir uns an das Vermächtnis seiner Botschaft und seines Abschiedsmahles mit den Jüngern. Ihn, unseren Herrn, den Kyrios preisen wir:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
vor den Augen deiner Freunde wirst du verklärt. Kyrie eleison.
Du öffnest neue Perspektiven für das Leben. Christe eleison.
Als Auferstandener bist du uns nahe. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 95

Gott, du hast uns geboten,
auf deinen geliebten Sohn zu hören.
Nähre uns mit deinem Wort
und reinige die Augen unseres Geistes,
damit wir fähig werden,
deine Herrlichkeit zu erkennen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Gott hält Segen für die Menschen bereit, die auf sein Wort hören. So wollen wir ihn bitten:

  • Für die Kirche, dass sie sich in den Fragen und Problemen der Zeit
    am Wort des Evangeliums orientiert
    und den Menschen dadurch Hilfe gibt.
  • Für alle, denen wir uns verbunden fühlen,
    dass sie Gottes Nähe in diesen Wochen spüren dürfen
  • Für die Verantwortlichen in den Regierungen Europas,
    dass sie das christliche Fundament unseres Kontinents
    achten und schützen.
  • Für die Männer und Frauen in Ordensgemeinschaften,
    dass sie durch ihr Leben nach dem Evangelium
    ein segensreiches Zeichen setzen.
  • Für alle kranken und leidenden Menschen,
    besonders alle die an Covid-19 leiden,
    dass sie und die Angehörigen trotzdem den Glauben an dich,
    den liebenden Gott, nicht verlieren.
  • Für alle unsere Verstorbenen,
    die aus dem Glauben an dich lebten, dass sie in dir verklärt sind.

Vater im Himmel, du bist uns nahe in deinem Sohn, auf den wir hören, an den wir uns halten. Wir danken dir als unserem Gott in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr,
du hast uns im Sakrament
an der Herrlichkeit deines Sohnes Anteil gegeben.
Wir danken dir,
dass du uns schon auf Erden teilnehmen lässt
an dem, was droben ist.
Durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Gen 22,1–2.9a.10–13.15–18

Abraham macht eine Grenzerfahrung,
die verheißene und angebrochene Zukunft,
die sich in Isaak zeigt scheint in Frage gestellt. Er versteht Gott nicht mehr,
und spricht trotzdem sein ‚ad sum‘, Hier bin ich.
Im Drama seines Lebens,
bleibt Abraham offen für Gott
und ein sensibel Hörender,
der hinter menschlicher Grenze, Gottes Größe erhofft.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 8,31b–34

Liebe vergeht, so sagen wir.
Paulus betont das Bleibende der Liebe.
Der Gott der Liebe bleibt bei uns.
In der Liebe zu ihm und dem Leben aus dem Glauben,
werden die Mächte der Welt an dieser Liebe bersten und zerbrechen.
Gottes maßloses und bedingungsloses Handeln,
wird zum Maßstab für uns Christen.

Lesehinweis

Meditation

Einfach und klar
ist das Gesetz des Mose,
das Gott einst am Sinai
den Menschen gab.

Begeisternd und ermahnend
ist die Botschaft
von Elija und allen Propheten
immer neu Gott zu vertrauen.

Im Lichte Gottes
wird alles vereint,
die Sehnsucht des Menschen
nach dem Bleibenden erfüllt.

Drei Hütten will ich bauen,
um alles fest zu halten,
was ich im Glauben
erfahre und erkenne. Aus dem Herzen der Menschen
muss Gott strahlen,
dass er trägt
in Not und Leid des Lebens.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Das Gesetz des Bundes
zwischen Gott und den Menschen
will erfüllt werden,
damit der Weg zum Leben offen steht.

Der Zuspruch der Propheten,
zeigt den Weg mit Gott durch die Welt,
von Gottes Leidenschaft
für Mensch und Welt erzählen.

In Jesus Christus
findet beides zueinander.
Er kündet die frohe Botschaft
und erfüllt das Gesetz in der Liebe.

In Christus erfahren wir die Freiheit,
in ihm dürfen wir Erlösung spüren,
die Grenzen der Welt hinter uns lassen
und aus Gott leben.

Wer so leben kann,
spürt das Taborerlebnis am eigenen Leib.
Gott trägt in der Liebe durch den Tod,
seinen Sohn
und alle Töchter und Söhne Gottes!

Reinhard Röhrner

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