Impulse zum 1. Fastensonntag| B

1. Fastensonntag| Fastenzeit B | Lesejahr B
Invocabit | Lektionar II/B, 69: Gen 9,8–15 | 1 Petr 3,18–22 | Mk 1,12–15

Die Fastenzeit oder österliche Bußzeit will uns ermutigen uns der Frage zu stellen: Was brauche ich wirklich für mein Leben?

Wir haben viele Dinge, meinen sie zu besitzen und oft ist der Besitz mehr eine Last als ein Weg zu persönlicher Freiheit. Im Märchen vom Hans im Glück erlebt er, dass kein Besitz dieser Welt, sein Glück bedeuten kann. Erst als er bereit ist alles aufzugeben, was ihn an den Besitz in dieser Welt bindet, wird er frei.

Aus dem Glauben sind wir gerufen unser Leben in diesen Wochen bewusst kritisch zu betrachten und zu sehen, wo wir in Gottes froher Botschaft unsere Freiheit finden können, wo Umkehr keine Mahnung, sondern frohe Botschaft ist.

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du hast dich in die Wüste zurückgezogen. Kyrie eleison.
Du lebtest aus der Beziehung zum Vater. Christe eleison.
Im Fasten und Verzichten erfahren wir deine Nähe. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 83

Allmächtiger Gott,
du schenkst uns die heiligen vierzig Tage
als eine Zeit der Umkehr und der Buße.
Gib uns durch ihre Feier die Gnade,
dass wir in der Erkenntnis Jesu Christi voranschreiten
und die Kraft seiner Erlösungstat
durch ein Leben aus dem Glauben sichtbar machen.
Darum bitten wir durch ihn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Gottes frohe Botschaft schenkt uns einen neuen Blick auf die Welt. So rufen wir vertrauensvoll zu unserem Erlöser:

  • Macht und Besitz bestimmt das Leben vieler Menschen,
    lass sie die Freuden entdecken,
    die man nicht kaufen und besitzen kann.
    Christus höre uns.
  • Schuld und Versagen engt Menschen ein.
    Schenke Versöhnung und den Mut
    neue Schritte ins Leben zu wagen.
  • Glaube und Kirche gilt vielen Menschen als überholt.
    Offenbare ihnen die Kraft und Freude,
    die der Glaube schenken kann.
  • Krankheiten schließen Menschen vom Leben aus.
    Zeige allen Kranken Wege mit der Krankheit zu leben
    und gute Ärzte und Pfleger.
  • Im Tod vollendet sich das Leben.
    Nimm die Verstorbenen auf in dein himmlisches Reich
    und tröste alle Trauernden in der Hoffnung.

Du bist bei uns, wenn wir nach dir rufen. Dafür danken wir dir heute, alle Tage unseres Lebens und bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gütiger Gott,
du hast uns das Brot des Himmels gegeben,
damit Glaube, Hoffnung und Liebe in uns wachsen.
Erhalte in uns das Verlangen nach diesem wahren Brot,
das der Welt das Leben gibt,
und stärke uns mit jedem Wort,
das aus deinem Mund hervorgeht.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Gen 9,8–15

Wo Menschen sich verbinden,
suchen sie nach Zeichen des Bundes.
Der Ring ist das Zeichen des Bundes zweier Menschen,
der Bogen in den Wolken, der Regenbogen,
soll den Menschen ein Zeichen
für den Bund Gottes mit uns Menschen sein.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Petr 3,18–22

Das Leben aus dem Glauben ist nicht immer leicht,
man kann sogar argwöhnisch beobachtet
oder gar schikaniert werden.
Auch die Christen am Anfang des zweiten Jahrhunderts
haben das so erlebt.
In der Taufe sehen sie den Ursprung
zum Sinn im Leben,
auch die Quelle den Widerstand in der Welt zu bestehen.

Lesehinweis

Meditation

Gott hat den Bogen
in die Wolken gesetzt
als Zeichen des Bundes.

Er ist ein Bund,
der das Leben schützt und bewahrt.
Ein Bund, der die Vielfalt des Lebens
ernst nimmt und gut heißt.
Ein Bund, der weit
über die Enge menschlichen Denkens
hinaus reicht.

In der Eucharistie haben wir
die Zeichen des neuen Bundes
in Christus empfangen.

Im unverbrüchlichen Bund
mit ihm
finden wir neues Leben.
Er verschenkt sich an uns,
dass wir uns des Bundes erinnern,
den wir geschlossen haben
und daraus Kraft schöpfen,
unsere Enge zu überwinden.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

„Die Zeit ist erfüllt,“
jetzt bin ich gefordert
mein Leben nicht einfach treiben zu lassen,
sondern mich selbst und Gott zu erleben
in meiner Welt.

„… das Reich Gottes ist nahe.“
Auch wenn ich es oft nicht sehe
im Trubel der Welt
in Leid und Schmerz
den ich an mir und der Welt sehe.

„Kehrt um,… “
ich selbst bin eingeladen
mein Leben zu ändern
mich auf Gott einzulassen
und nicht von allem Möglichen der Welt
ablenken zu lassen.

„… und glaubt an das Evangelium!“
Die frohe Botschaft Gottes
gilt auch für mich und mein Leben
ich darf darauf mein Leben bauen,
es ist ein sicherer Grund.

Denn Jesus selbst verkündet:
Die Zeit ist erfüllt,
das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um,
und glaubt an das Evangelium! (Mk 1,15)

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
Meditation
21 B Fastenzeit Sonntag 1 – invocabit
21 B Fastenzeit Sonntag 1 – Hinführung und Meditation


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