Impulse zum 3. Sonntag im Advent | B

3. Sonntag im Advent| Advent B | Lesejahr B
Gaudete
Lektionar II/B, 14: Jes 61,1–2a.10–11 | 1 Thess 5,16–24 | Joh 1,6–8.19–28

Freude macht das Leben reich. Aber Freude kann man nicht machen. Sie schenkt sich oft unerwartet, und so ist Fröhlichkeit meistens kein Dauerzustand. Spaßmachen und Zotenreißen ist nur äußerlich, die Freude hingegen kommt aus dem Herzen des Menschen.

Dennoch ruft uns der Apostel Paulus am dritten Adventssonntag zu: „Freut euch zu jeder Zeit.“ Paulus kann das nur sagen, weil er davon überzeugt ist, dass die Freude eine Frucht des Heiligen Geistes ist. Wo der Geist Gottes weht, da ist Freude und Friede. Bereiten wir am heutigen dritten Advent, der den lateinischen Namen „Gaudete“ – „Freuet euch!“ trägt, unser Herz, damit wir diesen Ruf hören und so der Freude in uns Raum geben, dass der Herr nahe ist:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du bist das menschgewordene Wort Gottes. Kyrie eleison.
Du bist das Licht, für das Johannes Zeugnis ablegte: Christe eleison.
Du bist der Messias, dem der Täufer vorausging. Kyrie eleison.

KEIN Gloria | Tagesgebet | MB 18

Allmächtiger Gott,
sieh gütig auf dein Volk,
das mit gläubigem Verlangen
das Fest der Geburt Christi erwartet.
Mache unser Herz bereit
für das Geschenk der Erlösung,
damit Weihnachten für uns alle
ein Tag der Freude und der Zuversicht werde.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Gottes Gerechtigkeit preisen die Völker und seine Liebe und Treue richtet die Menschen auf. Wir rufen zu ihm und bitten ihn:

  • Befähige deine Kirche, aus ihren Wurzeln heraus zu leben
    und der Erneuerung in ihr und in der Welt den Weg zu bereiten.
    V/A: Komm, Herr Jesus, erhöre uns.
  • Lass alle Menschen in der Hoffnung wachsen,
    dass Verständigung und Solidarität unter den Völkern möglich sind.
  • Stärke alle Bemühungen um den Frieden in der Welt,
    besonders im Heiligen Land.
  • Hilf den kranken und alten Menschen
    und gib ihnen den Mut Hilfe anzunehmen.
  • Lass unsere Freude am Glauben wachsen
    und nähre die Flamme der Begeisterung für dein Evangelium in uns.
  • Nimm unsere Verstorbenen auf
    in die beglückende Gemeinschaft mit dir und allen deinen Heiligen.

Auf dich und dein Kommen in unsere Welt vertrauen wir, o Gott. Nimm unser Beten an und erhöre uns durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Schlussgebet | MB

Barmherziger Gott,
komm durch dieses heilige Mahl
uns schwachen Menschen zu Hilfe.
Reinige uns von Schuld
und mache uns bereit für das kommende Fest.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 61,1–2a.10–11

Die menschliche Erfahrung birgt
Enttäuschung, Trauer, Not und Ungerechtigkeit.
In diese Erfahrungen hinein ruft Jesaja nach Zion,
die als Freudenbotin Gottes Eingreifen ankündigt.
So ermutigt er alle,
aus dem Geist Gottes heraus
die Freude und die Hoffnung
in die Welt hinein zu tragen.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Thess 5,16–24

Glaube und Freude gehören zusammen,
weil der Glaubende die Welt
in Christus überwunden weiß.
So ruft uns Paulus auf:
freut euch, betet, dankt, löscht den Geist nicht aus.
Aber Paulus warnt auch:
verachtet nicht,
meidet das Böse,
prüft alles, behaltet nur das Gute.

Lesehinweis

Meditation

Ich bin deine Freude –
fürchte dich also nicht,
froh zu sein!

Ich bin in deiner Not;
denn ich habe sie selbst erlitten.
Ich bin in deinem Tod;
denn heute, als ich geboren wurde,
begann ich mit dir zu sterben.

Ich gehe nicht mehr weg von dir.
Was immer dir geschieht,
durch welches Dunkel dein Weg
dich auch führen mag –
glaube, dass ich da bin!

Glaube,
dass meine Liebe unbesiegbar ist!
Dann ist auch deine Nacht
Heilige Nacht.
Dann zünde getrost die Kerzen an –
sie haben mehr recht
als alle Finsternis

Karl Rahner

Meditation | Alternative

„Es trat ein Mensch auf,
der von Gott gesandt war,
sein Name war Johannes.“ (Joh 1,6)

Sein Name ist Programm,
Gott ist gnädig,
in Johannes wendet er sich
dem Menschen zu.

Wer ist dieser Johannes,
wer ist es, der da am Jordan tauft,
der Gott in die Mitte stellt
und nicht sich selbst?

Ein heilsamer Mensch,
der Mut macht auf das Innere zu hören
in einer lauten Welt,
der Mut macht Gott zu suchen
in einer Welt voller Kommerz,
der Mut macht sich selbst zu finden
in einer Welt, die sich mehr und mehr verliert.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
Meditation
20 B Advent Sonntag 3 – Gaudete
20 B Advent Sonntag 3 – Hinführung und Meditation


Beitrag veröffentlicht

in

, , ,

von