Impulse zum 1. Adventsonntag | ad te levavi | C

Ad te levavi | Lektionar III/C, 3: Jer 33,14–16 | 1 Thess 3,12 – 4,2 | Lk 21,25–28.34–36

Keine Zeit im Jahr ist von so vielen Ritualen geprägt wie die jetzt beginnende Adventszeit. Wir zünden Lichter an,  um in der Dunkelheit der immer kürzer werdenden Tage eine wohlige Atmosphäre der Geborgenheit zu schaffen.

Durch die Beschränkungen ergibt sich für uns auch die Chance diese Tage als „staade Zeit“ zu erleben. Uns auf den Weg zu uns selbst zu machen um uns und unserer Sehnsucht mehr Raum zu geben und so das Fest der Geburt des Erlösers und die Wiederkunft des Herrn zu erwarten.

Rufen wir zu unserem Herrn, dem Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
komm in unsere Welt.
Erfülle die Herzen deiner Gläubigen.
Zeige uns den Weg zur Erlösung.

KEIN Gloria | Tagesgebet | MB 1

Herr, unser Gott,
alles steht in deiner Macht;
du schenkst das Wollen und das Vollbringen.
Hilf uns, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit
Christus entgegengehen
und uns durch Taten der Liebe
auf seine Ankunft vorbereiten,
damit wir den Platz zu seiner Rechten erhalten,
wenn er wiederkommt in Herrlichkeit.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN..

Fürbitten

Rufen wir zu Jesus Christus, dessen Kommen in die Welt wir erwarten, in den Nöten der Zeit:

  • Voll Sehnsucht hoffen wir auf Frieden:
    Frieden in den Familien; Frieden in der Welt.
    Du Gott des Friedens, lass uns nicht müde werden
    in unserem Bemühen um eine friedliche Welt.
  • Voll Zuversicht öffnen wir unsere Herzen
    für die Not und Einsamkeit der Menschen um uns.
    Du Gott der Zuversicht, schenke uns den Mut,
    offen zu bleiben und nicht engherzig zu werden.
  • Voll Kraft vertrauen wir,
    dass der Advent als Zeit des Innehaltens und der Orientierung
    auch unserer Kirche gut tut.
    Du Herr unserer Kirche, führe den Weg der Kirche in dieser Zeit.
  • Voll Sorge sehen wir,
    dass sich die Gesellschaft spaltet.
    Du Gott der Liebe, eröffne Wege zum Miteinander.
  • Voll Hoffnung vertrauen wir dir all jene an, die gestorben sind.
    Gott des Trostes, bleib uns nahe in unserer Trauer.

Du bist das Zeichen des Himmels, das uns voll Dankbarkeit dein Kommen erwarten lässt. Dafür danken wir jetzt und in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
du hast uns an deinem Tisch
mit neuer Kraft gestärkt.
Zeige uns den rechten Weg
durch diese vergängliche Welt
und lenke unseren Blick auf das Unvergängliche,
damit wir in allem dein Reich suchen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jer 33,14–16

Die prächtige Stadt Jerusalem ist zerstört,
die Babylonier haben alles vernichtet.

Dabei fühlen sich die Israeliten von Gott verlassen,
ja für ihre eigene Schuld bestraft.

Doch Gott ist kein Vernichter,
die Botschaft der Rettung,
schenkt neuen Mut und neue Zuversicht.
Neuer Anfang, Aufbruch, Advent.

Gott selbst will auch für uns
unsere Gerechtigkeit sein.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Thess 3,12 – 4,2

Der erste Brief an die Christen in Thessaloniki
ist wohl der älteste Paulusbrief.
Als Seelsorger müht er sich
um den Glauben und die Menschen.
Der Glaube kann seine Kraft in der Liebe
zu Gott und den Menschen entfalten
und will wachsen um Sinn schenken zu können.

Lesehinweis

Meditation

Ausschau halten,
offen sein,
in der Erwartung leben.

Nicht im Trubel des Alltags
untergehen
und sich verlieren.

Den Blick nach vorne richten
und von Neuem
einen Ausblick wagen.

Adventlich leben
heißt offen zu sein
für das Neue,
das in meinem Leben
ankommen will.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Wir gehen wieder hinein
in einen neuen Advent
und bereiten uns vor auf das Fest
der Geburt des Gottessohnes.

Und wieder laufen wir Gefahr,
dass wir vor allem uns selbst feiern
und bei allen frommen Gedanken,
ihn doch nur am Rande mitkommen lassen.

Und doch will Gott bei uns ankommen
und uns verwandeln,
die ganze Welt mit seiner Botschaft erfüllen:
Erhebt eure Häupter,
denn eure Erlösung ist nahe! (Lk 21,28).

Nicht die Zwänge und Nöte,
die verpassten Gelegenheiten,
die eigenen Grenzen und Unzulänglichkeiten
vor mir hertragen und bedauern.

Das Haupt erheben,
mit offenem und freiem Blick
erleben und erfahren,
dass ich erlöst bin.

Ich muss die Welt nicht mehr erlösen,
ich muss kein Opfer dafür bringen,
ich darf mich öffnen für ihn,
damit seine Botschaft durch mich lebendig wird,
und sein Advent anbricht.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
Segnung des Adventskranzes
21 C Advent – Sonntag 1 – ad te levavi
21 C Advent – Sonntag 1 – Hinführungen und Meditation


Beitrag veröffentlicht

in

, , ,

von