Impulse zum vierunddreißigsten Sonntag im Jahreskreis | C

Vierunddreißigster Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis| Lesejahr C
Lektionar VIII/C, 398: 2 Sam 5,1–3 | Kol 1,12–20 | Lk 23,35b–43

Das Bild, das wir von Jesus Christus haben, passt so wenig zu den Bildern von Königen in unseren Köpfen. Und doch feiern wir diesen Tag, als letzten Höhepunkt in jedem Kirchenjahr. Jesus Christus als König ist so anders als die Könige der Welt, ob sie nun gekrönt sind oder nicht. sie alle verlassen sich auf Macht, Ansehen und Besitz. Alles das zählt bei Gott nicht. Seine königliche Würde offenbart sich im Verlust aller Güter bis hin zum eigenen Leben.
Am Kreuz thront er als König, der alles hergegeben hat, kann uns alles schenken, so wie dem Schächer auf der rechten Seite, dem er den Weg zum Paradies, zur Erlösung eröffnet. Zu ihm rufen wir:

Kyrie | mit Gl 156

Herr Jesus Christus,
Du bist König auf ewig.
Du wirst arm um alle reich zu machen.
Du gehst durch den Tod um uns das Leben zu schenken.

Gloria | Tagesgebet | MB 261

Allmächtiger, ewiger Gott,
du hast deinem geliebten Sohn
alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden
und ihn zum Haupt der neuen Schöpfung gemacht.
Befreie alle Geschöpfe von der Macht des Bösen,
damit sie allein dir dienen
und dich in Ewigkeit rühmen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit AMEN.

Fürbitten

Jesus Christus begegnet uns als König auf dem Kreuzesthron, nicht mit Macht und Gewalt, sondern in der Verletzlichkeit der Liebe. Zu ihm rufen wir voll Zuversicht:

  • Für die Mächtigen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.
    Hilf ihnen verantwortungsvoll mit der Macht umzugehen.
    Christus, unser König, höre uns – Christus, unser König, erhöre uns
  • Für die Suchenden, die Sinn und Erfüllung ersehnen.
    Zeige ihnen begeisternde Gläubige,
    die in ihnen den Glauben wecken.
  • Für die Heimatlosen, die auf der Flucht sind vor Terror und Krieg,
    die vertrieben werden durch Gewalt und Ausbeutung.
    Lass sie Heimat und Frieden finden
  • Für die Leidenden unter Macht und Gewalt,
    die in die Enge getrieben werden und kaum einen Weg sehen.
    Hilf ihnen in dir den wahren König zu erkennen
    und der Macht deiner Liebe zu vertrauen.
  • Für die Verstorbenen, die uns in dein Königreich voraus gingen
    und alle Trauernden,
    die ihre Verstorbenen deiner Barmherzigkeit anvertrauen.

Herr Jesus Christus, unser Herr und König, zeige uns den Weg in dein Königreich das du uns verheißen hast und das währt in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,
du hast uns berufen,
Christus, dem König der ganzen Schöpfung, zu dienen.
Stärke uns durch diese Speise,
die uns Unsterblichkeit verheißt,
damit wir Anteil erhalten
an seiner Herrschaft und am ewigen Leben.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrnt. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Sam 5,1–3

Gott wollte sein Volk in Freiheit führen,
aber das ist schwer, weil man Gott nicht
von Angesicht zu Angesicht begegnet.
So sehnte sich das Volk nach einem König,
der im alten Orient auch Heilsbringer von Gott war.
David war als Nachfolger Sauls nur König von Juda,
sein Mut und sein Erfolg machten Nordstämme aufmerksam
auch sie wollten ihn als Hirt,
der für das Volk da ist und es leitet.

Hinführung zur zweiten Lesung | Kol 1,12–20

Das Recht des Stärkeren
scheint sich immer wieder durchzusetzen.
Wer an den Hebeln der Macht sitzt
kann die Welt verändern, wenn es sein muss mit Gewalt.
Der Christushymnus
aus dem Brief an die Christen von Kolossä
sagt etwas ganz anderes:
Christus ist Mitte und Ziel der Welt und des Lebens.
Wenn er über die Welt siegt,
dürfen wir zuversichtlich leben und auf ihn zugehen.

Lesehinweis

Kolosser: Betonung auf dem zweiten o

Meditation

Christus ein König!
Ein Herrscher mit Macht und Gewalt?
Ein Gebieter über viele Menschen?
Ein Herr über ein großes Königreich?

Christus ein König,
dessen Macht sich in Ohnmacht zeigt,
dessen Größe sich klein machen kann,
dessen Gewalt sich verletzlich macht.

Christus ein König,
der den Menschen nachgeht,
sie sucht in ihrer Verlorenheit
und zu sich selbst und Gott führt.

Christus ein König,
der alle Macht überwindet
und sich mit seiner Liebe offenbart
um so alle zu verbinden.

Christus ein König,
dessen Reich über die Grenzen der Welt geht,
der alles überwunden hat
und zu Gott führen will.

Reinhard Röhrner

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