Impulse zum sechsundzwanzigsten Sonntag im Jahreskreis | C

Sechsundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis| Lesejahr C
Lektionar III/C,366: Am 6,1a.4–7 | 1 Tim 6,11–16 | Lk 16,19–31

Es ist in unseren Zeiten nicht ganz einfach sich richtig zu verhalten. Wie gehe ich mit den Ressourcen um, die ich zur Verfügung habe, zeitlich, menschlich, aber auch ökologisch.

Ganz egal wie ich mich zu Klimaaktivisten stelle, die Frage nach dem eigenen ökologischen Fußabdruck stellen sich viele unserer Zeitgenossen. Können wir da überhaupt ausbrechen? Sind wir nicht schon so sehr in die gesellschaftlichen Systeme eingebunden, dass der Einzelne ohnehin nichts bewirken kann? Oder haben wir es in der Hand, wie sich unser eigenes Leben und das Leben in der Welt entwickelt?

Die heutigen Texte des Sonntags weisen einen spannenden Weg, der bei mir persönlich beginnt, ein Weg den Gott mit mir gehen will, den wir als unseren Herrn, den Kyrios, in unserer Mitte preisen:

Kyrie | mit Gl 157

Herr Jesus Christus,
Du bist Quelle des Lebens. Kyrie eleison.
Du führst mich zur Fülle. Christe eleison.
Du willst in mir und durch mich Frucht werden. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 238

Großer Gott, du offenbarst deine Macht vor allem
im Erbarmen und im Verschonen.
Darum nimm uns in Gnaden auf,
wenn uns auch Schuld belastet.
Gib, dass wir unseren Lauf vollenden
und zur Herrlichkeit des Himmels gelangen
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Wir sehnen uns nach Frieden und Barmherzigkeit und spüren doch immer neu die Brüche im Leben. So rufen wir zu Gott:

  • Für alle Menschen,
    die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen,
    um nachhaltige und kreative Arbeit.
  • Für alle Menschen, die in sich gefangen sind,
    dass sie die Grenzen des eigenen Ich überwinden
    und offen werden für Gemeinschaft und Miteinander.
  • Für alle Menschen, die Angst haben.
    Lass sie aus deiner Barmherzigkeit
    Vertrauen und Zuversicht schöpfen.
  • Für alle Menschen, die sich um die Not der anderen sorgen.
    Stärke sie in ihrem Dienst am Nächsten.
  • Für alle Sterbenden und alle unsere Verstorbenen,
    nimm sie auf in deine liebende Gegenwart
    und tröste alle Trauernden in österlicher Hoffnung.

Du schenkst Gerechtigkeit und Frieden. Wir danken dir für deinen Beistand heute, alle Tage und bis in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,
in der Feier der Eucharistie
haben wir den Tod des Herrn verkündet.
Dieses Sakrament stärke uns an Leib und Seele
und mache uns bereit, mit Christus zu leiden,
damit wir auch mit ihm zur Herrlichkeit gelangen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Am 6,1a.4-7

Wir haben längst das Ziel aus den Augen verloren,
dafür sind wir schneller dort,
könnte auch aus dem Munde des Propheten Amos kommen.
In einer Leichenrede führt er den Spitzen der Gesellschaft vor Augen,
dass sie selbst durch ihr Verhalten in den Untergang rennen.
Der Ackerbauer und Viehzüchter aus dem Südreich Juda,
wird zum eindringlichen Mahner
im Nordreich Israel des 8. Jahrhundert.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Tim 6,11-16

Die Zeit, in der die Timotheusbriefe entstanden,
ist vom Umbruch geprägt.
Erwarteten die ersten Christen
die unmittelbare Wiederkunft des Herrn,
so etabliert sich im 2. Jahrhundert eine kirchliche Struktur.
Die Leiter der Gemeinden sollen Vorbilder für alle sein.
Nicht der eigene Weg der Erlösung steht im Mittelpunkt,
sondern das Einstehen für die Benachteiligten,
wie es Christus vorgelebt hat.

Lesehinweis

Bei Timotheus wird das o betont
und e-us getrennt gesproche

Meditation

Das hat er nun davon,
der reiche Prasser.
er hätte ja dem armen Lazarus helfen können,
Chancen gab es genug.

Und doch hat er es nicht getan,
hat die Hinweise nicht erkannt,
die Zeichen ignoriert
nur seinen Erfolg gesucht.

Das ist es, was ich erwarte,
wenn von der Gerechtigkeit gesprochen wird,
dass vergolten wird,
jedem nach seinem Tun.

Aber wenn ich der Reiche bin,
wenn ich so sehr eingebunden bin,
dass ich die Zeichen nicht erkenne
und keine neuen Wege gehe?

Aufmerksamkeit und Offenheit des Herzens
für den Anderen, für Gott.
Der wachsame Blick füreinander
schließt mein Herz auf, weckt Barmherzigkeit.

Wo ich so in meine Welt gehe,
verändere ich mich selbst
und meine Welt wird eine andere,
aufmerksam für Gott und Mensch.

Reinhard Röhrner

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