Impulse zum Hochfest Christi Himmelfahrt

Lektionar III/C, 210: Apg 1,1–11 | Eph 1,17–23 oder Hebr 9,24–28; 10,19–23 | Lk 24,46–53

Wir feiern Christi Himmelfahrt am 40. Ostertag, also am vierzigsten Tag der Auferstehung. Gut, können wir sagen, das ist eben so. Viele unserer Zeitgenossen tun sich allerdings schwer damit, schon mit dem Begriff Himmel, aber auch mit der Überlegung wo Jesus dann seit seiner Auferstehung war?  Heißt Auferstehung nicht schon bei Gott sein? Hat er sich etwa in der Zwischenzeit versteckt und ist nicht schon die Botschaft des Lukas in seinem Evangelium und in der Apostelgeschichte selbst verwirrend? Sollte man das Fest vielleicht besser streichen?

Nein, weil es ein Wesensmerkmal unserer Hoffnung ist. Der Auferstandene erscheint den Jüngern vierzig Tage immer wieder und so wachsen sie mehr und mehr hinein in das Geheimnis der Erlösung des Menschen. Auch wir sind auf diesem Weg und da ist es wichtig, den Blick zum Himmel nicht zu verlieren vom her uns Gott entgegenkommt:

Kyrie []

Herr Jesus Christus,
du bist freiwillig in de Tod gegangen. Kyrie eleison.
Du bist herrlich auferstanden. Christe eleison.
Zum Vater aufgefahren bist du uns nah. Kyrie eleison.

Gloria * Tagesgebet (MB 184)

Allmächtiger, ewiger Gott,
erfülle uns mit Freude und Dankbarkeit,
denn in der Himmelfahrt deines Sohnes
hast du den Menschen erhöht.
Schenke uns das feste Vertrauen,
dass auch wir zu der Herrlichkeit gerufen sind,
in die Christus uns vorausgegangen ist,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und liebt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Herr, Jesus Christus, aufgefahren in den Himmel bist du den Menschen nah. In diesem Vertrauen bitten wir dich:

  • Wir beten für alle, die sich von Gott verlassen fühlen:
    Weite ihren Blick und öffne ihr Herz,
    dass sie die Augenblicke entdecken,
    in denen du ihnen begegnest.
  • Wir beten für die Menschen, die an Jesus zweifeln:
    Schicke ihnen Menschen, die durch ihr lebendiges Beispiel
    von Jesu Wirken in unseren Tagen zeugen.
  • Wir beten für die Christen unter uns,
    die Jesus nur im Himmel suchen
    und dabei vergessen, dass er jetzt auf Erden mit uns geht
    und auf die Begegnung mit uns wartet: Öffne ihre Augen für ihn.
  • Wir beten für alle,
    die Abschied nehmen müssen von lieben Menschen:
    Hilf ihnen das Bereichernde der gemeinsamen Zeit zu sehen
    und so gestärkt durch die Traurigkeit zu gehen.
  • Wir beten für die Kirche, die Gemeinschaft der Glaubenden,
    die in Formen und Handlungen zu erstarren droht.
    Mach das Wirken des Heiligen Geistes sichtbar und spürbar,
    dass alle Menschen von dir und deiner Liebe erfahren.

Heimgegangen zu deinem und unserem himmlischen Vater bist du uns nahe bis wir einst ganz mit dir vereint sind in Ewigkeit AMEN.

Schlussgebet

Allmächtiger, ewiger Gott,
du hast uns, die wir noch auf Erden leben,
deine göttlichen Geheimnisse anvertraut.
Lenke unser Sinnen und Verlangen zum Himmel,
wo Christus als Erster der Menschen bei dir ist,
der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung: Apg 1,1–11

Schon am Ende des Lukasevangeliums
erzählt der Evangelist von der Himmelfahrt Christi.
Am Beginn der Apostelgeschichte
greift er diese Erfahrung der Jünger auf
und beschreibt ihn ausführlicher.
Sie wird zum Impuls für sie
die Botschaft Jesu
von Gottes Liebe und Leidenschaft für den Menschen
in die ganze Welt zu tragen.

Hinführung zur zweiten Lesung: Eph 1,17–23

Wie groß und wichtig,
wie gewaltig und entscheidend
sich auch so manches in der Welt zeigt.
Durch die Auferstehung Jesu
und seine Himmelfahrt hat er gezeigt,
dass in ihm alle vorstellbaren Grenzen
ein für alle Mal überwunden sind
und er über allem steht.
In dieser Zuversicht dürfen wir
in Gottes heiligem Geist unser Leben gestalten.
Paulus ermuntert dazu im Brief
an die Christen in Ephesus.

Meditation

Aufgefahren in den Himmel,
der den Tod durchschritten hat
ist zurück beim Vater.

Hinaufgestiegen in die Höhen
ist er über allem,
was sich groß und mächtig nennt.

Er ist den Augen genommen,
ebenso den Händen, die greifen und berühren wollen,
die ihn zu fassen versuchen.

Und doch ist er da,
in denen, die ihm nachfolgen
und seine Botschaft weiter tragen.

Bis an die Grenzen der Erde gehen sie
um Gottes Liebe zu verkünden,
zu erzählen, dass seine Liebe über allem ist.

So breche ich auf,
mit allen, die an ihn glauben
und ihre Hoffnung auf ihn setzen.

Das ist seine Himmelfahrt
und meine Ahnung vom Himmel,
den er mir bereiten will.

ð Reinhard Röhrner

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