Impulse zum heiligen Martin

Hl Martin | Jahreskreis Sonntage 18-34 | Lesejahr A
Lektionar I/A, 348: Weish 6,12–16 | 1 Thess 4,13–18 (oder 4,13–14) | Mt 25,1–13

Der Nebel und die Kälte dieser Tage bestimmen oft auch die Gemütslage vieler Menschen. Tod und Trauer gehören für viele zum November. Die Erfahrung der unausweichlichen Gewissheit unseres Lebens, mit dem Tod. Oft verdrängen wir diese Le-benswirklichkeit und weichen ihr aus.
Doch der ungeschminkte Blick auf das, was uns einmal erwartet, kann uns auch aufmerksamer für das Leben machen, acht-sam werden lassen für den Augenblick, in dem uns Gott begegnen will. Er ist überall aufzuspüren, mit ihm ist jederzeit zu rech-nen. Das ist die Botschaft der biblischen Texte dieses Sonntags.
Der heilige Martin hat das als Reitersoldat vor den Toren der Stadt Amiens erlebt und in seinem Weg der Nachfolge Christi den Menschen eindrücklich vorgelebt:

Kyrie | mit GL 155

Herr Jesus Christus,
Du bist die Mitte des Himmelreichs.
Du hast die Menschen eingeladen, dir dort zu begegnen.
Du vollendest in deinem Reich, wer sich auf dich einlässt.

Gloria | Tagesgebet | MB 844

Allmächtiger Gott,
der heilige Bischof Martin hat dich
in seinem Leben und in seinem Sterben verherrlicht.
Lass auch in uns
die Macht deiner Gnade wirksam sein,
damit weder Tod noch Leben
uns von deiner Liebe trennen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Gott lebt und wirkt mitten unter uns. Doch das letztgültige Kommen des Messias und die Vollendung unserer Welt stehen noch aus. So bitten wir und rufen: Komm, Herr Jesus, komm!

  • Komm zu allen Menschen,
    die hoffnungslos überfordert sind in Alltag, Beruf und Familie.
  • Komm zu allen Menschen,
    die unter Krieg und Terror zu leiden haben
    und die Frieden und Gerechtigkeit für sich und ihr Volk ersehnen.
  • Komm zu allen werdenden Eltern, die voller Hoffnung sind,
    und besonders zu denen,
    die sich um das heranreifende Leben sorgen.
  • Komm zu allen Menschen, die den heiligen Martin verehren,
    dass sie es ihm gleich tun
    und im Alltag Zeugen deiner Liebe sind.
  • Komm zu allen Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft,
    die vor schwierigen Entscheidungen stehen
    und die Zukunft der Menschheit im Blick haben.
  • Komm zu allen Trauernden und zu allen,
    die uns hoffend und vertrauend im Tod vorausgegangen sind.

Denn deinen Tod, o Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. AMEN.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
in diesem Mahl
hast du uns das heilige Brot gereicht
als Zeichen der Einheit und als Erweis deiner Vatergüte.
Hilf uns, nach dem Vorbild des heiligen Martin
deinen Willen zu tun,
damit wir gleich ihm dir wahrhaft angehören.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Weish 6,12–16

Weisheit ist die Innenseite der Gerechtigkeit.
Weisheit heißt,
die Verpflichtungen gegenüber Gott,
dem Mitmenschen und der menschlichen Gemeinschaft
zu erkennen und zu bejahen.
Weisheit ist der innere Anstoß zur Solidarität.
Hören wir, wie einfach diese Weisheit zu finden ist.
Sie ist strahlend schön.
Wer an sie denkt, ist von Sorgen frei.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Thess 4,13–18 (oder 4,13–14)

Paulus ermutigt die Gemeinde in Thessaloniki
fest an die Auferstehung zu glauben,
Gottes Treue und Zusage an uns
ist unwiderruflich,
Lebende und Tote
werden einst in Gottes Pracht aufgenommen werden.

Meditation

Muss das sein, Martin?
Dein schöner Mantel.
Einfach auseinandergerissen
für einen Bettler,
der dich doch nichts anging, oder?

Nicht weil er musste,
kein Zwang konnte Martin aufhalten.
Weil er die Not sah
und helfen wollte, deshalb handelt er.

Muss das sein, ich? Jetzt?
Ich habe mich doch gerade
schön im Leben arrangiert
sollen sich doch andere um die kümmern,
die Hilfe brauchen!

Nicht weil ich muss,
sondern weil ich glaube
will ich die Not lindern
und helfend zur Stelle sein.

Im Anderen
Christus selbst begegnen
und so mein Leben
zum Gottesdienst werden lassen.

⇒ Reinhard Röhrner

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