Impulse zum Fest Mariae Himmelfahrt

Lektionar III/C, 429: Offb 11,19a; 12,1–6a.10ab; 1 Kor 15,20–27a; Lk 1,39–56

„Sie haben Ihr Ziel erreicht!“ Diese Ansage eines Navigationsgerätes passt zum heutigen Fest. Maria hat ihr Ziel erreicht, sie ist angekommen bei Gott. Das Ziel ihres Lebens in Gottes Gegenwart mit Leib und Seele, das Ziel jeden menschlichen Lebens.
Individuell und persönlich spricht Maria ihr Ja zu Gott und entfaltet es mehr und mehr in ihrem Leben. Die Evangelien schildern behutsam diesen Weg Marias in dem dieses Ja zu Gott immer mehr zu ihr und ihrer Existenz gehört. Sie bewahrt es in ihrem Herzen und denkt darüber nach, lernt Stück für Stück, dass sie sich darauf ganz verlassen kann. So kann es sich vollenden und so wird Maria schon am Anfang des Lukasevangeliums von Elisabeth selig gepriesen, weil sie geglaubt hat. (Lk 1,45)

Wir feiern dieses Fest, weil wir uns hoffend dasselbe erwarten. In diesem Glauben können wir sagen, dass wir geliebte Menschen in seiner Gegenwart wissen: gerettet, ganz, heil und erfüllt. Ostern ist auch für uns wirklich. Grüßen wir den Auferstandenen Herrn und Kyrios in unserer Mitte:

Kyrie [oder GL]

Herr Jesus Christus,
Du hast die Menschen erlöst.
Du bist das Ziel unseres Lebens.
In Maria hast du deine Zusage bereits erfüllt.

Gloria * Tagesgebet [MB 228]

Allmächtiger, ewiger Gott,
du hast die selige Jungfrau Maria, die uns Christus geboren hat,
vor aller Sünde bewahrt und sie mit Leib und Seele
zur Herrlichkeit des Himmels erhoben.
Gib, dass wir auf dieses Zeichen
der Hoffnung und des Trostes schauen und auf dem Weg bleiben,
der hinführt zu deiner Herrlichkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und liebt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Wir rufen zu Gott, der Maria mit Leib und Seele erlöst und in seine liebende Gegenwart aufgenommen hat:

  • Für die Kirche:
    Lass sie das Geheimnis der Erfüllung im Glauben treu verkünden
    und so den Menschen Hoffnung schenken.
  • Für die Sinnsucher:
    Zeige ihnen die Kraft der Hoffnung
    durch begeisternde Glaubenszeugen.
  • Für die Kranken:
    Schenke ihnen gute Ärzte und Pfleger,
    die Linderung der Schmerzen und neue Zuversicht.
  • Für die Urlauber und Pilger:
    Schenke ihnen Erholung an Leib und Seele
    und lass sie neue Kraft tanken.
  • Für die Verstorbenen:
    Nimm sie auf in Deine erlöste Herrlichkeit
    wie du Maria aufgenommen hast.

Herr, unser Gott, auch für uns hast Du ein Leben ohne Ende, ohne Schmerz und Leid bereitet, das du an deiner Mutter Maria schon vollendet hast. Dafür loben und preisen wir dich jetzt und bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Barmherziger Gott,
wir haben das heilbringende Sakrament empfangen.
Lass uns auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria,
die du in den Himmel aufgenommen hast,
zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung: Offb 11,19a; 12,1–6a.10ab

In einer Zeit der Bedrängnis
der jungen Christenschar im 1. Jahrhundert
ist der Seher Johannes auf Patmos
und hat Visionen.
Die Bilder sind Ausdruck der Not,
aber auch der Hoffnung
und Zuversicht aus dem Glauben.
Der Himmel öffnet sich für den,
der sich auf Gott verlässt.
So findet er Grund für seine Hoffnung.

 

Hinführung zur zweiten Lesung: 1 Kor 15,20–27a

In seiner Auferstehung
hat uns Jesus eine Perspektive aus dem Glauben gegeben,
die alle weltliche Erfahrung sprengt.
Dies macht den Kern christlichen Glaubens aus.
Paulus schreibt mit Leidenschaft
von der Osterbotschaft
an die Christen in Korinth,
weil er selbst auf dem Weg nach Damaskus
dem Auferstandenen Christus begegnete.

 

 

Meditation

In den offenen Fragen,
in den angefangenen Dingen,
in den angedachten Erkenntnissen,
in den vielen Brüchen des Lebens
sehne ich mich nach Ganzheit.

In der Vorläufigkeit der Entscheidungen,
in der Unsicherheit menschlichen Tuns,
in der Beliebigkeit des Willens,
in der Vergänglichkeit der Welt
sehne ich mich nach Endgültigkeit.

In der Hilflosigkeit des Alltags,
in der Gehässigkeit von Beziehungen,
in der Schnelligkeit des Lebens,
in der eigenen Ohnmacht,
sehne ich mich nach Vollendung.

Du schenkst Ganzheit,
endgültig und vollendet,
dem, der dir vertraut,
in deiner liebenden Ewigkeit.

⇒ Reinhard Röhrner

 

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