Impulse zum 4. Fastensonntag – Laetare

Laetare – Lektionar III/C, 87: Jos 5,9a.10–12 | 2 Kor 5,17–21 | Lk 15,1–3.11–32

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde… So beginnen die Worte des Schöpfungsberichtes. Gott setzt einen Anfang und ruft Welt und Mensch ins Dasein. Doch Gott macht nicht nur einen Anfang, er bleibt in der Welt spürbar und erfahrbar. Er zieht sich nicht einfach zurück, sondern will uns Menschen begleiten, dass wir zu ihm finden und so unsere Erfüllung erfahren.

Wir sind es die seine Spuren entdecken dürfen, anderen davon erzählen können und selbst schöpferisch tätig werden. Uns sind die Möglichkeiten in die Hand gegeben, Gott schenkt uns die Welt und wir dürfen sie mit unseren – gottgeschenkten – Fähigkeiten gestalten.

So rufen wir zu unserem Herrn und Kyrios und preisen sein Erbarmen:

Kyrie [oder GL]

Herr Jesus Christus,
du liebst alle Menschen. Kyrie eleison.
Jedem hast die Fähigkeiten und Möglichkeiten gegeben. Christe eleison.
Du ermunterst uns die Welt und das leben zu gestalten. Kyrie eleison.

Tagesgebet [MB 103]

Herr, unser Gott,
du hast in deinem Sohn
die Menschheit auf wunderbare Weise mit dir versöhnt.
Gib deinem Volk einen hochherzigen Glauben,
damit es mit froher Hingabe dem Osterfest entgegeneilt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Auch uns begegnet Gott wie der barmherzige Vater. In diesem Vertrauen rufen wir zu Gott:

  • Für alle, die sich vom Leben benachteiligt fühlen,
    dass sie ihre Fähigkeiten erkennen
    und schöpferisch ihr Leben gestalten.
  • Für alle, die mit ihren Plänen gescheitert sind,
    dass sie ein erlösendes Wort
    und eine erlösende Umarmung erfahren.
  • Für alle, deren Leben durch Terror und Krieg bedroht ist,
    dass Frieden und Versöhnung wachsen
    und die Menschen einander in Barmherzigkeit begegnen.
  • Für alle, die unbarmherzig sind mit sich selbst
    vollkommen sein wollen und daran zu zerbrechen drohen
    und auch anderen nicht offen begegnen können,
    dass sie sich von deiner Barmherzigkeit anstecken lassen.
  • Für alle Menschen, die immer wieder
    das Gute im Anderen suchen und finden wollen,
    dass sie Zeichen deiner Liebe setzen dürfen.

In der Verlorenheit der Welt, drohen auch wir manchmal unterzugehen. Stärke auch uns im Glauben und Vertrauen an deine Barmherzigkeit, damit wir zu treuen Zeugen deiner Liebe werden bis du kommst in Herrlichkeit. AMEN.

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,
dein ewiges Wort ist das wahre Licht,
das jeden Menschen erleuchtet.
Heile die Blindheit unseres Herzens,
damit wir erkennen, was vor dir recht ist,
und dich aufrichtig lieben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN

Hinführung zur ersten Lesung: Jos 5,9a.10–12

Nicht Mose selbst führte das Volk Israel ins Gelobte Land,
er setzte Josua zum Nachfolger ein,
der mit den Israeliten den Jordan überschritt.
Heute hören wir vom ersten Pessach,
das das Volk im Gelobten Land feiert,
sich seiner Geschichte erinnert
und zuversichtlich in die Zukunft blickt.
Die Erfahrung Gottes, der sie begleitet,
macht Mut die Herausforderungen
der Gegenwart und Zukunft anzunehmen.

 

Hinführung zur zweiten Lesung: 2 Kor 5,17–21

Wie fühlt es sich an erlöst zu sein?
Eine Frage, die wir uns stellen könnten,
gerade in schwierigen Zeiten des Lebens.
Abseits der Euphorie des Anfangs
gibt es immer wieder Zeiten des Mühens,
sich als neue Schöpfung in Christus zu begreifen
und nicht vom Trott der Welt vereinnahmen zu lassen.

Meditation

Es gibt viele Ratgeber fürs Glück,
wo man mir erklärt,
wie man glücklich leben kann
und erfolgreich sein wird.

Aber ich?
Ist das mein Leben?
Muss ich einfachtun, was andere sagen
um glücklich sein zu können?

Leben heißt immer wieder Scheitern,
hinter eigenen Zielen zurück bleiben
und die Grenzen des Machbaren
für mich anerkennen.

Vorbilder und Gebote
wollen mir helfen meinen Weg zu finden,
in den Sackgassen nicht stecken zu bleiben,
sondern durch Niederlagen frei zu leben.

Barmherzig sein mit mir und meiner Welt,
sie schenken und durch sie beschenkt werden.
Die Freiheit des Lebens als Geschenk erfahren,
das ich immer wieder weiter schenken darf.

⇒ Reinhard Röhrner

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