Impulse zum 4. Ostersonntag | B

Vierter Ostersonntag | Osterzeit | Lesejahr B
Lektionar II/B, 200: Apg 4,8–12 | 1 Joh 3,1–2 | Joh 10,11–18

„Ich habe Gott noch nicht gesehen, geschenkt hat er mir auch noch nichts! Ich habe mir alles selbst erarbeitet und hart dafür bezahlt!“ – Eine plakative Aussage, die ein Mann mir gegenüber machte.
Natürlich könnte ich auf sein Leben verweisen, das ihm ge-schenkt wurde, aber das würde er so sicher nicht sehen. Ich ha-be ihm versprochen für ihn zu beten. „Das ist ja ihr Job!“ hat er darauf gesagt. Mehr noch es ist meine Berufung. Deshalb bin ich Priester geworden um meine große Erfahrung mit dem le-bendigen Gott anderen weiter zu schenken, weil die Erfahrung der Nähe Gottes zu groß ist für mich. Wenn ich in der Stille be-te, spüre ich es besonders deutlich. Da ist es beinahe zum Grei-fen nahe.
Wenn sich Jesus heute als guter Hirte bezeichnet meint das dasselbe, weil er in einem Austausch und Gemeinschaft den Menschen zur Fülle führen möchte. Seine Einladung an mich, dass ich mich in der Begegnung mit ihm finde:

Kyrie | oder Gl 163

Herr Jesus Christus,
du bist der gute Hirte.
Du kennst jeden von uns mit seiner Sorge und Freude.
Du führst uns behutsam zur Fülle des Lebens.

Gloria | Tagesgebet | MB 161

Allmächtiger, ewiger Gott,
dein Sohn ist der Kirche siegreich vorausgegangen
als der Gute Hirt.
Geleite auch die Herde,
für die er sein Leben dahingab,
aus aller Not zur ewigen Freude.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Wir zum guten Hirten, der sich um seine Schafe sorgt und jedes einzelne zur Fülle führen möchte:

  • Für die Menschen, die den Weg verloren haben,
    die sich nur noch eingespannt in Zwänge erfahren,
    dass sie wieder Sinn und Freiheit erfahren dürfen.
    Christus höre uns | Christus erhöre uns.
  • Für die Menschen, die ihre Heimat verloren haben,
    dass sie würdige Aufnahme finden und eine neue Heimat.
  • Für die Kinder, die sich auf die erste Begegnung
    im eucharistischen Brot vorbereiten, und ihre Familien
    dass sie oft und gern die Messe mitfeiern.
  • Für die Kirche und alle die sich in ihr engagieren,
    dass sie ihren Dienst erfüllt und zuversichtlich erfüllen
    und so die frohe Botschaft mit Leib und Seele verkünden.
  • Für die Menschen um die wir trauern,
    nimm sie auf in deine Gegenwart und tröste die Trauernden.

Herr Jesus Christus, als unser guter Hirte siehst du unsere Nöte und stehst uns bei, dafür danken wir dir heute und alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Gott, du Hirt deines Volkes,
sieh voll Huld auf deine Herde,
die durch das kostbare Blut deines Sohnes erkauft ist;
bleibe bei ihr
und führe sie auf die Weide des ewigen Lebens.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung |  Apg 4,8–12

Was rettet unser Leben?
Wir versuchen oft mit allerlei Dingen,
ein erfülltes und heiles Leben zu finden.
Der heutige Abschnitt der Apostelgeschichte
Macht deutlich, dass Heil und Fülle
allein von Jesus ausgehen.
So können die Apostel Petrus und Johannes
von ihm und in Jesu Namen
Heil und Heilung wirken.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Joh 3,1–2

Kind sein heißt,
sich geborgen und bewahrt fühlen,
anerkannt und wergeschätzt sein.
Als Kinder Gottes,
dürfen wir all das von Gott selbst erfahren,
weil er die Liebe ist,
die uns Mut macht das Leben zu wagenn.

Meditation

Jesus ist der gute Hirte,
wir alle sind die Schafe,
so sagt es uns das Bild,
das er selbst im Evangelium erzählt.

Das Glück, die Erfüllung und der Sinn,
wonach ich mich zutiefst sehne,
kann ich mir nicht selbst geben.
Ich kann mich darum bemühen,
aber ich kann es nicht einfach machen.

Viele möchten mich verführen,
wollen meine Sehnsucht ausnützen
für ihre eigenen Ziele.

Doch auch Jesus
begegnet mir in meiner Sehnsucht,
spricht mich dort an,
wo meine Sehnsucht liegt.

Als guter Hirte führt er mich
behutsam,
sorgsam,
zärtlich
zur Erfüllung
bis zu meiner vollen Erfüllung.

Erfüllung durch Gott
ist Geschenk,
er schenkt sich mir,
damit ich zur Fülle gelange.

⇒ Reinhard Röhrner

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