Impulse zum 15. Sonntag im Jahreskreis | B

15. Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis B | Lesejahr B
Lektionar II/B,306: Am 7,12–15 | Eph 1,3–14 (oder 1,3–10) | Mk 6,7–13

Was ist Macht? Oder wer ist mächtig? Wie zeigt sich das? Wie fühlt es sich an? Ist Macht mehr als Machtspiel? Macht ist in unsrem Alltag allgegenwärtig und die Spiele mit der Macht werden in Familien, Gemeinschaft, in Gesellschaft und Staat munter gespielt.

Ein Bonmot sagt: Macht brauchst du nur, wenn du Unrechtes im Sinn hast, für alles andere reicht die Liebe! In der Tat neigt die Macht – bewusst oder unbewusst – dazu andere gefügig zu machen. Macht als Erweis von Stärke, die oft doch nur sehr halbstark ist, weil sie sich nur mühsam behaupten kann.

Die Liebe wirkt, könnte man sagen, sie wirkt weiter und tiefer. Davon ist die Botschaft Jesu geprägt. So spüren es die Menschen seiner Zeit, dass er nicht im gewohnten Spiel von Macht und Stärke aufritt, sondern aus seiner Vollmacht heraus handelt.

Diesen Gott, der so groß und mächtig ist, dass er es sich und uns nicht ständig beweisen muss, preisen wir als unsern Herrn, den Kyrios:

Kyrie | mit Gl

Herr Jesus Christus,
du lehrst mit Vollmacht.
Du bist uns in deiner Liebe nahe.
Deine Liebe stärkt uns für unser Leben.

Gloria | Tagesgebet | MB 224

Gott, du bist unser Ziel,
du zeigst den Irrenden das Licht der Wahrheit
und führst sie auf den rechten Weg zurück.
Gib allen, die sich Christen nennen, die Kraft,
zu meiden, was diesem Namen widerspricht,
und zu tun, was unserem Glauben entspricht.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Lasst uns rufen zu unserem Herrn Jesus Christus, der seine Jünger aussandte um sein Heil in der Welt von Leid und Angst zu verkünden:

  • Wir beten für die Menschen,
    die Gottes Wort in unserer Zeit verkünden, dass sie
    überzeugend und begeisternd die Frohbotschaft in die Welt tragen.
    Christus, höre uns. | ALLE Christus, erhöre uns.
  • Wir beten für die Menschen
    im Dienst am Nächsten, in Kranken- und Pflegeeinrichtungen
    in der eigenen Familie oder Gemeinschaft,
    dass sie Kraft aus der Begegnung mit dir schöpfen.
  • Wir beten für die Menschen,
    die vor einem neuen Lebensabschnitt stehen,
    dass sie zuversichtlich mit Glauben und Vertrauen ihr Leben gestalten.
  • Wir beten für die Menschen, die erschöpft sind,
    dass sie Zeiten der Ruhe und Erholung finden
    und so neue Kraft schöpfen können.
  • Wir beten für alle Trauernden,
    dass sie getröstet werden
    und die Verstorbenen ganz bei dir sein dürfen.

Du sendest auch uns, in unserer Welt und Zeit die Geister zu unterscheiden und deinen guten Geist mit Wort und Tat zu verkünden. Dafür danken wir dir heute und alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
wir danken dir für die heilige Gabe.
Lass deine Heilsgnade in uns wachsen,
sooft wir diese Speise empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Am 7,12–15

Heute hören wir vom ältesten Schriftpropheten der Bibel.
Amos tritt im 8. Jahrhundert vor Christus auf
und prangert soziale und religiöse Missstände an.
Wenige leben im Überfluss
auf Kosten Mehrheit der Menschen.
Beliebt macht er sich damit nicht,
aber auch nicht mundtot,
er bleibt Gottes Auftrag treu,
und ist in seiner Sozialkritik höchst aktuell.

Hinführung zur zweiten Lesung | Eph 1,3–14 (oder 1,3–10)

Die Welt ist undurchschaubar,
vieles erscheint uns Menschen unerklärlich und zufällig.
Der Brief an die Christen in Ephesus
betont, dass wir von Gott angesehen und beachtet werden,
ja, dass er uns vor der Erschaffung der Welt
erwählt und geliebt hat,
wie der Hymnus entfaltet.
In dieser Zuversicht gehen wir in unsere Welt
um Gottes Größe und Güte zu verkünden.

Lesehinweis

Amos | Ámos

Meditation

Machtspiele
wohin man schaut,
der Eine möchte stärker sein
als der Andere.

Macht muss Stärke zeigen,
muss sich immer neu beweisen
die eigene Macht unter Beweis stellen
um sich ihrer sicher zu sein.

Mit Macht kann ich durchdrücken,
was andere nicht wollen,
wozu sie freiwillig nicht bereit sind
und sich dafür engagieren.

Mit Vollmacht und Liebe
verkündet Jesus seine Botschaft
den Menschen seiner Zeit
und auch für uns.

Er ermutigt uns die Welt zu prägen
mit dem Engagement der Liebe,
das nachhaltig wirkt
in der Beziehung unter den Menschen.

Seine Liebe sprengt die Grenzen
und durch sie überwinde auch ich
meinen engen Horizont
und blicke neu in unsere Welt.

⇒ Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
Meditation
18 Lj B Jahreskreis – Sonntag 15


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