Impulse zum 26. Sonntag im Jahreskreis | B

26. Sonntag im Jahreskreis | 18. bis 34. Sonntag | Lesejahr B
Lektionar II/B,344: Num 11,25–29 | Jak 5,1–6 | Mk 9,38–43.45.47–48

Jeder von uns hat eine ganz persönliche Beziehung zu Gott. So gibt es auch ganz unterschiedliche Beweggründe, die uns heute hierher zum Gottesdienst zusammengeführt haben: vielleicht ist es eine gute Gewohnheit, vielleicht ist es Neugier, vielleicht ist einer mit einem anderen einfach mitgekommen, um ihn zu begleiten, vielleicht bewegt jemanden auch gerade eine große Freude oder ein tiefer Schmerz, der ihn beutelt.

Die Nachfolge Christi kann sehr unterschiedlich ausfallen – Jesus selbst ist da sehr großherzig: „Wer nicht gegen uns ist, ist für uns“, sagt er seinen Jüngern. Und oft sind ihm vor allem diejenigen willkommen, die nicht in der ersten Reihe stehen. Bereiten wir uns auf die Begegnung mit ihm, dass sein Geist unter uns gegenwärtig bleibt:

Kyrie | mit Gl

Herr Jesus Christus,
du lädst alle ein.
Du durchbrichst die menschlichen Grenzen.
In deiner Liebe sind alle geborgen, weil du dich für alle hingibst.

Gloria | Tagesgebet | MB 238

Großer Gott,
du offenbarst deine Macht vor allem
im Erbarmen und im Verschonen.
Darum nimm uns in Gnaden auf,
wenn uns auch Schuld belastet.
Gib, dass wir unseren Lauf vollenden
und zur Herrlichkeit des Himmels gelangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du machst uns Mut die Welt in deinem Geist zu prägen. In den Erfahrungen menschlicher Not rufen wir zu dir:

  • Enge in den Gedanken vieler Menschen,
    lässt sie nicht offen auf andere zugehen.
    Schenke Offenheit und Zutrauen zu Welt und Menschen.
    Christus höre uns. | Christus erhöre uns.
  • Krankheit und Armut engen den Horizont ein.
    Schenke Heilung und Zuversicht,
    das Leben aus der Erfahrung der Liebe zu gestalten.
  • Krieg, Terror und Flucht zerstören Lebensraum,
    Schenke Frieden der Völker und in den Herzen,
    dass das Miteinander neu gelingt.
  • Unsicherheit und Niederlagen entmutigen Menschen.
    Schenke ihnen gute Begleiter
    und deinen stärkenden Geist.
  • Für alle, die sexuell oder auf andere Weise missbraucht wurden,
    innerhalb und außerhalb der Kirche:
    Um deine besondere Nähe
    und um Heilung ihrer Wunden an Leib und Seele.
  • Der Tod trennt Menschen von unserer Lebenswelt.
    Schenke den Verstorbenen die Freude in deinem Reich
    und tröste die Trauernden mit deiner Liebe.

Wir danken dir, Herr Jesus Christus, dass du uns immer wieder Mut machst dir zu folgen und uns auf unserem Weg in den Sorgen und Nöten begleitest. Dafür danken wir dir jetzt und allezeit bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,
in der Feier der Eucharistie
haben wir den Tod des Herrn verkündet.
Dieses Sakrament stärke uns an Leib und Seele
und mache uns bereit mit Christus zu leiden,
damit wir auch mit ihm zur Herrlichkeit gelangen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Num 11,25–29

Leitung heißt nicht Machtausübung und Druck,
sondern charismatisch, Geist begabt
andere zu ihren Aufgaben motivieren.
So entsteht Gemeinschaft,
so will Gott seine Gemeinde aufbauen,
so durchbricht er seit dem Auszug aus Ägypten
menschliche Grenzen und Schranken.

Hinführung zur zweiten Lesung | Jak 5,1–6

Zu allen Zeiten sind Propheten aufgetreten,
die gesellschaftskritisch
Ungerechtigkeit in der Welt anmahnten.
Reichtum auf Kosten Anderer ist ungerecht,
er verpflichtet zur Sorge um und für
die Anderen, die nicht auf der Gewinnerseite stehen,
sondern auf deren Seite Gott selbst ist.

Lesehinweis

Meditation

Wer nicht gegen uns ist,
der ist für uns. (Mk 9,40)

Hier zeigt sich wie radikal
Jesus seine Botschaft ernst nimmt.
Die Exklusivität der Botschaft Jesu
ist seine Inklusivität.

Ganz egal, ob jemand Jesus nachfolgt,
ob er in meinen Augen fromm genug ist,
oft genug in die Kirche geht
und sein Leben so gestaltet
wie ich es von ihm erwarte
als einer der Jesus folgt.

Wenn er im Namen Jesu
anderen Gottes Heil schenkt,
seine Liebe im Miteinander spürbar wird
und er so die Welt auf Gott ausrichtet,
dann ist er in der Nachfolge Jesu.

Es ist nicht leicht für mich,
die vielen Wege zu Gott
anzuerkennen und wert zu schätzen,
dankbar will ich sein
für die Erfahrung der Vielfalt
von Gottes Wegen in der Welt.

⇒ Reinhard Röhrner

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