Impulse zum 27. Sonntag im Jahreskreis | B

27. Sonntag im Jahreskreis | 18. bis 34. Sonntag | Lesejahr B
Lektionar II/B,351: Gen 2,18–24 | Hebr 2,9–11 | Mk 10,2–16 (oder 10,2–12)

Bei uns haben wohl die meisten Menschen einen unmittelbaren Kontakt zum Wachsen und Gedeihen unserer Nahrungsmittel und bangen jedes Jahr um ausreichenden Ertrag. Was für den Gartler eine Freude darstellt, ist für den Landwirt eine existenzielle Frage. Gerade durch immer neue Lebensmittelskandale beginnen immer mehr Menschen zu schätzen, unverdorbene und gesunde Lebensmittel auftischen zu können.

Eine gute Ernte kostet Anstrengung und oft mühevolle Arbeit. Bei allem Aufwand, der dafür nötig ist, müssen wir uns bewusst bleiben, dass unsere Nahrungsmittel ein Geschenk sind, das uns der Schöpfer durch die Kräfte der Natur zukommen lässt. So wollen wir unsere Dankbarkeit für die Lebens-, Nahrungs- und Genussmittel, sowie für alle anderen Lebensgrundlagen, die wir aus der Natur beziehen, in besonderer Weise zeigen:

Kyrie | mit Gl

Herr Jesus Christus,
hast uns die Liebe des Vaters.
Du machst uns sensibel für die Schöpfung.
Du zeigst uns wie wir durch Dankbarkeit reich werden.

Gloria | Tagesgebet | MB 1094

Gott, unser Vater
du sorgst für deine Geschöpfe.
Du hast dem Menschen die Erde anvertraut.
Wir danken dir für die Ernte dieses Jahres.
Nähre damit unser irdisches Leben
und gib uns immer das tägliche Brot,
damit wir dich für deine Güte preisen
und mit deinen Gaben den Notleidenden helfen können.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Guter Gott und Schöpfer der Welt, jeder Dank enthält auch eine Bitte. Wir legen dir unsere Sorgen und Nöte ans Herz:

  • Wir bitten um ausreichend Nahrung
    für alle Menschen auf der Erde.
  • Wir bitten dich um die Fähigkeit,
    die lebensnotwendigen Ressourcen
    nach gerechten Regeln zu verteilen.
  • Wir bitten dich um gerechten Lohn für alle,
    die an der Produktion und Verteilung
    unserer Lebensmittel beteiligt sind.
  • Wir bitten dich um Entdeckungs- und Erfindungsgeist,
    durch den wir die Probleme der Menschheit lösen können.
  • Wir bitten dich um Frieden,
    in dem sich das Leben aller entfalten kann.
  • Wir bitten dich um die Fähigkeit, dankbar zu genießen,
    was du uns schenkst.

Dich erhabener Schöpfer, preisen wir und dir danken wir, heute und alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Herr, unser Gott
in dieser heiligen Feier
haben wir dir für die Ernte des Jahres gedankt.
Schenke uns als Frucht dieses Opfers
die ewigen Güter,
welche die Erde nicht geben kann.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Gen 2,18–24

Der Mensch ist Teil von Gottes großer Schöpfung,
er ist eingebunden in das Miteinander in der Natur.
Und doch ist er einzigartig,
weil er sich seiner selbst bewusst ist,
weil er um sich weiß
und um seine Gottesbeziehung.
Gott hat ihn so geschaffen und gewollt,
Freiheit und Willen geschenkt
und die Kraft in Liebe aufeinander bezogen zu sein.
Das hebt ihn heraus
und macht ihn zugleich verantwortlich für sein Handeln.

Hinführung zur zweiten Lesung | Hebr 2,9–11

Ist die Welt besser und friedlicher geworden,
seit Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist?
Der Verfasser des Hebräerbriefes macht deutlich,
dass das nicht der Kern christlicher Verkündigung ist,
die Welt ist erlöst,
weil sie durch Christi Tod und Auferstehung ein Ziel hat,
das in die Gegenwart Gottes mündet.

Lesehinweis

Meditation

Ich sage jetzt einfach Danke,
auch wenn ich weiß,
dass es noch so viel gibt, was zu tun wäre,
so viel noch zu erledigen,
noch nicht alles perfekt ist,
ich noch nicht am Ziel meines Lebens bin.

Aber ich kann doch danken,
und das schon erreichte sehen,
das mir Geschenkte wahrnehmen,
dankbar erfahren.

Da merke ich,
wie mir der Dank gegenüber
der Welt, der Schöpfung und meinen Mitmenschen
gut tut,
so gut, dass ich weiter danken möchte,
ein Weg auf dem ich mir selbst
und meinem Gott näher komme,
ein Weg zur Fülle meines Lebens.

⇒ Reinhard Röhrner

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