Impulse zum 33. Sonntag im Jahreskreis | A

33. Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis Sonntage 18-34 | Lesejahr A
Lektionar I/A, 352: Spr 31,10–13.19–20.30–31 | 1 Thess 5,1–6 | Mt 25,14–30 (oder 25,14–15.19–21)

Meine Oma sagte mir immer wieder; „Räum den Schreibtisch am Abend auf, denn nachts wollen die Armen Seelen dort ruhen.“ – Ein ungewohntes Bild, das so völlig aus der Zeit zu sein scheint. Einer Oma verzeiht man solche Sprachbilder, doch können Sie uns auch heute eine wertvolle Hilfe sein.
Noch ehe etwas zu Ende gebracht ist, kommt schon das Nächste. Eine Erscheinung nicht nur unserer Zeit und doch oft ganz charakteristisch dafür. Da entsteht immer neuer Druck, ehe der alte sich auflösen konnte. Es bleibt keine Zeit zum Verschnaufen, wenn man nicht riskieren möchte, dass man als Verlierer dasteht.
Jetzt dürfen wir zur Ruhe kommen, Gott lädt uns ein an seiner Freude teil zu nehmen, an der Freude am Menschen und am Leben:

Kyrie | mit GL 155

Herr Jesus Christus,
Du begegnest dem Menschen in Liebe.
Du ermutigst das Leben zu gestalten.
Du lädst mich ein zur Freude.

Gloria | Tagesgebet | MB 247

Gott, du Urheber alles Guten,
du bist unser Herr.
Lass uns begreifen, dass wir frei werden,
wenn wir uns deinem Willen unterwerfen,
und dass wir die vollkommene Freude finden,
wenn wir in deinem Dienst treu bleiben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Jeder Mensch hat Talente bekommen und kann sich so entfalten. Oft hindern uns Sorge und Not daran, darum bitten wir dich, Herr Jesus Christus, voll Zuversicht:

  • Scheitern in Schule und Beruf wirft Menschen aus der bahn.
    Hilf allen den eigenen Wert und die eigenen Talente zu entdecken
    und so ein Zeuge deiner Liebe zu werden.
    Christus höre uns. [ALLE] Christus erhöre uns.
  • Auf Kosten anderer versuchen Menschen sich durchzusetzen.
    Lass sie erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben.
  • Krieg und Bürgerkrieg an vielen Orten unserer Erde
    zerstört Leben und Welt vieler Menschen.
    Hilf allen Wege des Friedens zu suchen und zu finden.
  • Scheitern in Familie und unter Freunden
    wird nicht selten zur Belastungsprobe für das Leben.
    Hilf allen Menschen Wege zur eigenen Fülle zu finden.
  • Im Tod werden Menschen aus unserer Mitte genommen.
    Nimm sie auf in deine Gegenwart und tröste die Trauernden.

Denn du bist allezeit bei uns und begleitest uns in Höhen und Tiefen des Lebens. Dafür danken wir dir mit ganzem Herzen jetzt und allezeit bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Barmherziger Gott,
wir haben den Auftrag deines Sohnes erfüllt
und sein Gedächtnis begangen.
Die heilige Gabe,
die wir in dieser Feier empfangen haben,
helfe uns,
dass wir in der Liebe zu dir und unseren Brüdern
Christus nachfolgen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Spr 31,10–13.19–20.30–31

Heute hören wir ein kleines ABC
der Weisheit Gottes in Gestalt einer tüchtigen Frau.
Die Anfangsbuchstaben der Zeilen
bilden im Hebräischen Text das Alphabet ab.
Im Original spielt das Gedicht mit Rätsel und Anspielung,
was am Beginn des Buches als Weisheit Gottes beschreiben wird,
wird greifbar im Bild der tüchtigen Frau,
dem Menschen, der aus der Begegnung mit Gott lebt.
Oder man könnte sagen:
Gelebter Glaube lohnt sich.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Thess 5,1–6

Wann ist der Welt Ende? –
Wir wissen es nicht und können es auch nicht errechnen.
Besser ist es für uns daher wachsam zu sein,
aufmerksam auf Gottes Zeichen und Spuren
in der Welt zu achten,
jenseits der täglichen Mühe und Sorge
Gottes Gegenwart in unserem Leben wahr- und ernst zu nehmen.

Meditation

Was für eine Erwartung,
was für ein Druck
den Gott aufbaut,
wenn er ernten will,
wo er nicht gesät hat.

Seine Begegnung mit dem Menschen
beginnt jedoch anders
er kommt mit Vertrauen und Zutrauen
er verschenkt Talente und Liebe.

Er macht mir Mut
mein Leben zu gestalten,
meine Fähigkeiten und Talente
zu entdecken und zu entfalten.

Er ermutigt mich
meinen Weg in der Welt
zu suchen und zu finden
und kreativ meine Zeit zu gestalten.

Er freut sich mit mir
über das Leben, das ich gestalte,
die Höhen und Tiefen,
die ich in seinem Vertrauen lebe.

⇒ Reinhard Röhrner

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