Impulse zum 22. Sonntag im Jahreskreis | A

22. Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis Sonntage 18-34 | Lesejahr A
Lektionar I/A, 310: Jer 20,7–9 | Röm 12,1–2 | Mt 16,21–27

In der Suche nach Leben versuchen Menschen sich zu verwirk-lichen. Sie setzen sich Ziele und versuchen diese zu erreichen. Manches fällt einem dabei beinahe in den Schoß, für vieles aber braucht es Anstrengung. Oft genug verrennen sich Menschen dabei, weil sie zu sehr auf das Ziel der Verwirklichung ihrer selbst leben. Biblisch gesprochen heißt das, dass sie sich selbst verlieren.
Oft sind es indirekte Wege im Leben, die uns beharrlich zu uns selber und zu Gott führen. Wege der Liebe sind immer Wege mit vielen Umwegen und Rastplätzen. Hast ist nicht eine Eigen-schaft Gottes, eher des Menschen, der noch nicht verinnerlicht hat, dass er von Gott erlöst ist.
Preisen wir Jesus Christus, unserem Herrn und Kyrios, der für uns den Weg des Leidens gegangen ist:

Kyrie | mit GL 156

Herr Jesus Christus,
Du bist Gottes Sohn.
Du zeigst uns den Weg zu Gott.
Du führst uns so zur eigenen Fülle.

Gloria | Tagesgebet | MB 233

Allmächtiger Gott,
von dir kommt alles Gute.
Pflanze in unser Herz
die Liebe zu deinem Namen ein.
Binde uns immer mehr an dich,
damit in uns wächst, was gut und heilig ist.
Wache über uns und erhalte, was du gewirkt hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes. AMEN.

Fürbitten

Jesus hat sich vom drohenden Scheitern nicht beeindrucken lassen und ist für uns durch die Nacht des Todes gegangen. So kommen wir in der Dunkelheit und den Nöten der Zeit zu ihm und rufen:

  • Hilf allen, die Macht und Einfluss haben,
    dass sie sich und andere nicht überfordern
    und das Wohl aller im Blick behalten.
    Christus höre uns. | ALLE: Christus erhöre uns.
  • Stärke alle, die an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gelangt sind,
    mit der Erfahrung der Ruhe und deiner liebenden Gegenwart.
  • Öffne allen, die sich verrannt haben in die Heilsversprechungen unserer Tage
    den Blick für den Weg des Glaubens und der Liebe.
  • Schenke allen, die keine Zeit haben,
    den Mut sich Zeit zu nehmen für sich
    und für Menschen, die ihnen wertvoll und wichtig sind.
  • Wecke in allen, die deinen Namen tragen, die Zuversicht,
    dass sie mit dir sich selbst und die Fülle des Lebens finden.
  • Lass unsere Verstorbenen erfahren,
    was wir für uns glauben erhoffen:
    Leben in deiner liebenden Gegenwart.

Du bist es, der selbst bereit war, sich ganz klein zu machen um uns alle zur Herrlichkeit Gottes zu führen. Dafür danken wir dir heute und alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du hast uns gestärkt durch das lebendige Brot,
das vom Himmel kommt.
Deine Liebe,
die wir im Sakrament empfangen haben,
mache uns bereit,
dir in unseren Brüdern zu dienen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jer 20,7–9

Im 6. Jahrhundert vor Christus,
kurz vor dem Untergang des Reiches Juda
trat der Prophet Jeremia im Namen Gottes auf
kündete vom Unheil,
das über das Volk kommen würde,
wenn es sich nicht bekehrt.
Die Warnungen werden selbstgerecht ignoriert
und der Prophet ausgegrenzt, er hadert mit seinem Schicksal
und spürt doch das Feuer Gottes in ihm brennen.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 12,1–2

In seinem Brief an die Christen in Rom,
versucht der Apostel Paulus
den Wert des Glaubens zu betonen.
Das ganze Leben kann zu einem Gottesdienst werden,
wenn wir uns vom Denken Gottes
durchdringen lassen.
Gott selbst ist der Maßstab des Handelns für uns.

Meditation

Mach etwas aus dir!
Du hast Chancen und Möglichkeiten!
Ergreife sie und mach was draus!
Du kannst gewinnen,
wenn du nur willst!

Ja, es gibt viele Chancen
und noch mehr Möglichkeiten.
So vieles ist möglich,
so vieles könnte ich machen
mein Leben gestalten.

Wo bleibe ich bei all dem selbst?
Heißt Selbstverwirklichung nicht,
dass ich zuerst zu mir komme
ohne mich
in alles Mögliche hinein zu verlieren?

Ich nehme mir Ruhe und Stille,
ich schenke mir meine Zeit,
die Gott mir gibt,
um zu mir und zu Gott zu kommen.

Mögen andere alles Mögliche tun,
mögen sie sich in den vielen Dingen verwirklichen.
Ich muss es nicht beweisen,
weil ich weiß,
dass er mich erlöst hat.

⇒ Reinhard Röhrner

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