Impulse zum Pfingstfest | A

Pfingsten | pentekoste | Osterzeit A | Lesejahr A
 Lektionar I/A, 218: Apg 2,1–11 | 1 Kor 12,3b–7.12–13 | Joh 20,19–23

Wir feiern Ostern, den fünfzigsten Ostertag, das hohe Pfingstfest. Hier feiern wir so etwas wie die Vollendung der Ostererfahrung der Jünger Jesu. Eine so große und radikale Botschaft, die man nicht für sich behalten kann, wenn man sie einmal für sich gemacht hat.

Es dauerte bis die Jünger begriffen, was da passiert ist. Jesus ist von den Toten auferstanden, die Erlösung ist greifbar geworden, alle Grenzen, die unüberwindlich schienen werden überwunden.

Eine grundlegende Erfahrung, die man weitererzählen kann und muss, aber die jeder für sich in seinem Leben ganz persönlich machen muss, damit sie auch in ihm Frucht bringen kann. Darum wollen wir in dieser Meßfeier bitten und den auferstandenen Erlöser grüßen:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
Du bist von den Toten auferstanden. Kyrie eleison.
Du bist bei deiner Kirche. Christe eleison.
Du sendest uns den Geist, der aus Vater und dir ausgeht. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 201

Allmächtiger, ewiger Gott,
durch das Geheimnis des heutigen Tages
heiligst du deine Kirche
in allen Völkern und Nationen.
Erfülle die ganze Welt
mit den Gaben des Heiligen Geistes,
und was deine Liebe
am Anfang der Kirche gewirkt hat,
das wirke sie auch heute
in den Herzen aller, die an dich glauben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus
Deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Der Geist Gottes erfüllt die Herzen der Gläubigen. So bitten auch wir um Gottes Geist für unsere Zeit und Welt:

  • Einsamkeit und Unverständnis führt Menschen in die Enge,
    offenbare dich als lebenspendender Geist
    und zeige Wege zu Gemeinschaft und Miteinander.
  • Krankheit und Leid bedrückt Menschen,
    offenbare dich als lebenspendender Geist
    und schenke Heil und neue Perspektiven.
  • Streit und Missgunst belasten Menschen,
    offenbare dich als lebenspendender Geist
    und lass Frieden und Versöhnung reifen.
  • Persönliche Not nimmt Menschen den Atem,
    offenbare dich als lebenspendender Geist
    und gib gute Helfer und mutige Visionen.
  • Trauer und Tod lähmen Menschen und lassen sie erstarren,
    offenbare dich als lebenspendender Geist
    und durchbrich die Mauer von Trauer und Tod.

Sende aus deinen Geist und verändere das Antlitz der Erde, dass wir immer und überall die Spuren deiner Liebe erfahren können, heute, alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,du hast deine Kirche
mit himmlischen Gaben beschenkt.
Erhalte ihr deine Gnade,
damit die Kraft aus der Höhe, der Heilige Geist,
in ihr weiterwirkt
und die geistliche Speise sie nährt
bis zur Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 2,1-11

Die Juden feierten das Sieben-Wochen-Fest, Schawuot.
Sie erinnerten sich dabei an den Bund Gottes
mit den Menschen am Sinai.
Mit dem Heiligen Geist,
der die Jünger erfüllt und ihnen Mut und Kraft schenkt,
wird Gottes Bund auf neue Weise vertieft.
Wo Gottes Geist den Menschen erfüllt
und er aus diesem Geist handelt,
ist das Gesetz der Zehn Gebote nicht mehr wichtig,
weil es die Jünger verinnerlicht haben.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 12,3b–7.12–13

Paulus vergleicht die christliche Gemeinde
mit dem Bild des Leibes: Vielfalt und Einheit –
beides ist unverzichtbar für die Kirche.
Alle unterschiedlichen Begabungen
sind ein Geschenk Gottes
und lassen den Geist Jesu in ihr lebendig werden.

Lesehinweis

Schawuot: Sch wu ot Betonung auf dem O

Meditation

Gabe der Weisheit:
Wissen, worauf es ankommt;
nicht die Fülle des Wissens ist entscheidend.

Gabe der Einsicht:
Alles richtig verstehen;
alles mit dem Herzen sehen;
Gott hinter allem erkennen.

Gabe des Rates:
Guten Rat annehmen;
den richtigen Rat geben.

Gabe der Erkenntnis:
Sich selbst und seine Grenzen
erkennen und anerkennen.

Gabe der Stärke:
Zivilcourage haben;
auch gegen den Strom schwimmen können;
Mut, Ausdauer, Konsequenz haben.

Gabe der Frömmigkeit:
Dankbar sein gegenüber Gott;
ihm vertrauen;
aus ihm und mit ihm leben.

Gabe der Gottesfurcht:
nicht Angst, sondern Ehrfurcht
vor Gottes unfassbarer Liebe haben.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
Meditation
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20 Lj A Ostern – Pfingsten – Hinführung und Meditation


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