Impulse zum 23. Sonntag im Jahreskreis | A

20. Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis A | Lesejahr A
Justus es | Lektionar I/A, 319: Ez 33,7–9 | Röm 13,8–10 | Mt 18,15–20 

Im sogenannten ‚Synodalen Weg‘ versucht die Kirche sich den Herausforderungen unserer Gesellschaft zu stellen und gemeinsame Antworten zu finden um die Kirche in die Zukunft zu begleiten. Was ist dabei wichtig? Was entscheidend? – „Die Liebe schuldet ihr einander immer“ (Röm 13,8). So sagt es uns heute der Apostel Paulus. Es ist die uns geschenkte Liebe Gottes, die wir einander weitergeben sollen. Konkret erfahrbar wird diese Liebe in unserem Reden und Handeln.
Das ist nicht nur für die Gespräche im Synodalen Weg, sondern für unser alltägliches Leben wichtig und entscheidend.

Rufen wir zu Christus, dem Kyrios:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du hast uns die Liebe des Vaters gezeigt. Kyrie eleison.
Du hast uns aufgetragen, einander zu lieben. Christe eleison.
Dein Geist befähigt uns, einander diese Liebe zu schenken. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 234

Gütiger Gott,
du hast uns durch deinen Sohn erlöst
und als deine geliebten Kinder angenommen.
Sieh voll Güte auf alle, die an Christus glauben,
und schenke ihnen die wahre Freiheit und das ewige Erbe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Jesus Christus hat uns aufgetragen, füreinander vor Gott einzutreten. Gemeinsam wollen wir bitten:

  • Wir beten für alle Menschen,
    die in der Kirche Verantwortung übernommen haben.
    Christus, höre uns. | Christus erhöre uns.
  • Wir beten für alle,
    für die ein neues Schuljahr beginnt
    mit all den Unsicherheiten unserer Tage.
  • Wir beten für alle Menschen,
    die in Unfrieden mit sich selbst
    oder mit anderen Menschen leben.
  • Für diejenigen Menschen,
    die einsam geworden sind und wenig Liebe empfangen.
  • Wir beten für alle Menschen,
    die durch Streit die Verbindungen
    zur Familie oder zu Freunden abgebrochen haben.
  • Wir beten für alle Menschen,
    die dem Tod entgegensehen oder durch die Nacht des Todes gingen.

Jesus Christus, die Gemeinschaft mit dir trägt und hält uns in den Brüchen des Lebens. Schenke allen, für die wir gebetet haben, und uns dein Heil, hier und in der Ewigkeit

Bittet, so werdet ihr empfangen, so hat uns Christus eingeladen.
So wollen wir bitten:

  • Für alle, denen das Heil der Menschen am Herzen liegt.
    Schenke ihnen Kraft und Ausdauer, den Menschen zu helfen.
    Christus, höre uns. | ALLE: Christus, erhöre uns
  • Für alle, die Recht zu sprechen haben.
    Herr, lass sie gerechte Urteile fällen.
  • Für die Fremden, die mit uns den Glauben teilen.
    Lass sie Gemeinschaft erfahren.
  • Für die Jugendlichen die zum Weltjugendtag nach Madrid fahren.
    Zeige ihnen die Freude am Glauben.
  • Für alle, die ihre Gaben spenden.
    Vergilt ihnen, was sie Gutes tun.
  • Für all, die dem Tod entgegengehen und unsere lieben Verstorbenen.
    Lass sie teilhaben am himmlischen Hochzeitsmahl.

Mit Vertrauen und Glauben kommen wir zu dir, denn du bist der Grund unserer Hoffnung. Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit. Amen.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
in deinem Wort und Sakrament
gibst du uns Nahrung und Leben.
Lass uns durch diese großen Gaben
in der Liebe wachsen
und zur ewigen Gemeinschaft
mit deinem Sohn gelangen
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Hinführung zur ersten Lesung | Ez 33,7–9

In der babylonischen Gefangenschaft
ruft der Prophet Ezechiel
mahnend und warnend zum Volk.
Gott sorgt sich um den Menschen.
So ist die Mahnung
des Propheten auch heute aktuell,
dass auch wir füreinander Verantwortung übernehmen
und einer im Glauben fördern.

.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 13,8-10

Wie sich schon der Prophet Ezechiel
in der Verantwortung sieht
das Volk Gottes zu ermahnen,
so betont es auch der Apostel Paulus.
Die Grundlage christlichen Lebens
ist die Nächstenliebe,
die das Glück und Heil aller sucht.

Lesehinweis

Meditation

Wer beginnt sich zu lösen,
beginnt zu lieben.
Binden und Lösen
gehören zusammen.

Am Beginn der Liebe,
will man festhalten und bewahren,
je reifer die Liebe wird
um so mehr wird sie sich lösen.

Wer die Liebe ernst meint,
kann nicht binden,
sondern muss bereit sein
offen dem Anderen gegenüber zu treten.

Die Erfüllung des göttlichen Gesetzes
zeigt sich dort,
wo Menschen in dieser Liebe
einander begegnen und Leben gestalten.

Reinhard Röhrner

oder Alternative

Warum soll ich es sagen?
Jeder sieht es doch,
weil es so offensichtlich ist.
Warum soll ich mich
am Ende dumm anreden lassen,
weil ich den Mund aufgemacht habe?

Schweigen ist einfacher,
schweigen und darüber lachen
im Stillen oder im Vertrauten Kreis
über die Fehler anderer
über das, was jeder weiß und worüber jeder spricht.

Jesus spricht von Verantwortung
für meinen Nächsten und die Gemeinschaft.
Verantwortung, die den anderen ernst nimmt,
in seinem Suchen nach Leben
in seiner Sehnsucht nach Erfüllung.

Ernst nehmen heißt nicht anklagen
oder gar bloß stellen.
Ernst nehmen heißt mit dem anderen
einen Weg suchen zum Leben,
das er sich ersehnt.

Verantwortung wahrnehmen
ist gelebte Nächstenliebe,
nicht immer einfach,
aber die Mühe wert,
ja es ist eine Form des Gottesdienstes
mitten im Alltag.

Reinahrd Röhrner

Weitere Impulse
Meditation
20 Lj A Jahreskreis – Sonntag 23 – Justus es
20 Lj A Jahreskreis – Sonntag 23 – Hinführung und Meditation

Hilft Beten?
Hilft es auch mir?
Auch in meinem Leben?

Wie oft schon habe ich gebetet
und Gott um Hilfe angefleht
und doch kam alles anders!

Beten, inständig zu Gott rufen,
heißt nicht nur bitten,
es heißt mein Leben zu Gott bringen.

Ihm meine Sorgen anzuvertrauen,
meine Not und Ohnmacht
vor ihm ausbreiten.

Seine Antwort wird immer
Treue und Barmherzigkeit sein,
Beistand und Kraft für mich.

Kein schneller Wunscherfüller,
vielmehr einer, der mich offen werden lässt
für seine Botschaft,
sein Wirken in meinem Leben,
die Zeichen seiner Nähe
und seine Treue in Höhen und Tiefen des Lebens.

Reinhard Röhrner

Alternative

Wir haben gebetet,
        und Gott hat nicht geantwortet.
Wir haben geschrien,
        und Er ist stumm geblieben.
Wir haben Tränen geweint,
        die unsere Herzen verbrannten.
Wir wurden nicht vor sein Antlitz vorgelassen.

Wir hätten Ihm beweisen können,
        dass unsere Ansprüche bescheiden,
        dass sie erfüllbar sind,
wo Er doch der Allmächtige ist;
wir konnten Ihm klarlegen,
        dass die Erfüllung dieser Bitten
        im eigensten Interesse seiner Ehre in der Welt
        und seines Reiches ist –
wie sollte sonst einer noch glauben können,
dass Er der Gott der Gerechtigkeit
und der Vater der Erbarmung
und der Gott allen Trostes ist,
dass er überhaupt ist.

Karl Rahner

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