Impulse zum 17. Sonntag im Jahreskreis | A

17. Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis A | Lesejahr A
Deus in loco | Lektionar I/A,299:
1 Kön 3,5.7–12 | Röm 8,28–30 | Mt 13,44–52 (oder 13,44–46) 

Vieles hat sich teilweise radikal verändert in den letzten Monaten seit dem Ausbruch der Coronapandemie. Was vorher ganz wichtig zu sein schien wurde völlig unwichtig und umgekehrt. Da können wir uns die Frage stellen, was wir wirklich zum Leben brauchen. Was ist entbehrlich und was notwendig?

Das Erste Buch der Könige berichtet uns heute eindrucksvoll davon, welche tiefe Gotteserfahrung König Salomo auf seiner Wallfahrt nach Gibeon zu Beginn seiner Regierungszeit machen durfte. Dort betet er um ein hörendes Herz und nicht um Macht und Reichtum.

Bereiten auch wir unser Herz, damit wir offen sind hinzuhorchen, wenn Gott zu uns sprechen will:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du gehst alle Wege mit. Kyrie eleison.
Du hilfst uns unsere Ziele zu erreichen. Christe eleison.
Du bist Mitte und Ziel unseres Lebens. Kyrie eleisonn.

Gloria | Tagesgebet | MB 227

Gott, du Beschützer aller,
die auf dich hoffen,
ohne dich ist nichts gesund und nichts heilig.
Führe uns in deinem Erbarmen den rechten Weg
und hilf uns,
die vergänglichen Güter so zu gebrauchen,
dass wir die ewigen nicht verlieren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
Deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

In der Sehnsucht, unseren Durst nach Leben zu stillen, kommen wir zu Gott. Ihm vertrauen wir an, was uns bewegt:

  • Wir bitten für alle,
    die Verantwortung tragen in Gesellschaft und Kirche.
    Schenke ihnen ein hörendes Herz, damit sie erkennen, was recht ist. Herr, unser Gott, erhöre uns.
  • Wir bitten für alle, die sich in ihrem Durst nach Leben verrannt haben. Schenke ihnen ein hörendes Herz, damit sie zurückfinden zu dir.
  • Wir bitten für uns selbst, die wir allzu oft
    enttäuscht sind von durchkreuzten Plänen.
    Schenke uns ein hörendes Herz
    und lass uns dir unser Leben anvertrauen.
  • Wir bitten für alle Großeltern, die sich wie Anna und Joachim
    um die Kinder und Enkel sorgen.
    Schenke ihnen Kraft und Mut, Verständnis und Liebe.
  • Wir bitten für alle, die die Schwelle des Todes überschritten haben: Vergib ihnen ihre Fehler
    und nimm sie auf in die Schar der Gerechten.

Du allein bist der Herr unseres Lebens, wir legen alles in deine guten Hände. Dir sei Lobpreis und Ehre dargebracht in Ewigkeit. Amen.

Schlussgebet | MB

Barmherziger Gott, höre unser Gebet.
Du hast uns im Sakrament
das Brot des Himmels gegeben,
damit wir an Seele und Leib gesunden.
Gib, dass wir die Gewohnheiten des alten Menschen ablegen
und als neue Menschen leben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Kön 3,5.7–12

Was ist das Wichtigste im Leben?
Was würden wir uns wünschen,
wenn wir einen Wunsch frei hätten?
Heute hören wir vom jungen König Salomo,
der sich ein hörendes Herz wünscht,
dass er die anvertraute Macht
verantwortlich im Geist Gottes nutzt.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 8,28–30

Geschichten von enttäuschter Liebe
können wir immer wieder im Leben
hören oder selbst erfahren.
Für den Apostel Paulus ist das kein Grund
den Kopf hängen zu lassen,
alle irdische Enttäuschung
weist hin auf die Erlösung in Jesus Christus.

Lesehinweis

Salomo – Betonung auf dem a

Meditation

Luft und Leben,
Wolken am Himmel, die sich bewegen.
Ich im Gras zwischen Gräsern und Blüten.

Über mir ziehen im unendlichen Blau Wolken.
Jede ist anders.
Ich schaue,
lasse meine Gedanken spielen.
Es ist ein Kommen und Gehen
von Wolken und Gedanken.

Meine Gedanken sind wie Wolken –
nicht haltbar,
nicht zu begreifen:
Bewegung, Wandlung, Freiheit. –

Gott, ich danke dir
für diese Wolken,
die ich beobachte,
ich – ein Mensch, der deine Größe und Güte
nicht erfassen kann.
Ich bin dankbar für die Wolken
und für die Schöpfung,
die über aller Hektik des Alltags
Ruhe und Dankbarkeit schenkt.

Reinhard Röhrner

Alternative

Nach der Tiefe sehne ich mich
in meinem Leben.
Nach der Tiefe,
die hinter der Oberflächlichkeit des Alltags liegt,
die nicht nur für den Augenblick taugt,
sondern mehr verspricht,
als jedes schnelle Glück.

Zur Tiefe aufbrechen
heißt Vieles zurücklassen,
abtauchen bedeutet
sich auf das Wesentliche beschränken
und sich dessen bewusst sein.

Der Weg in die Tiefe
ist ein Abschied
von Bequemlichkeit und Oberflächlichkeit
eine Herausforderung und Überwindung.
Ein Weg, der aber selbst tragen kann,
der zu mir und zu Gott führt.

Aus der Tiefe
der Erfahrung mit mir selbst und Gott
das eigene Leben erfüllter erfahren
anderen Mut machen
sich auf diesen Gott einzulassen,
der Leben schenkt..

Reinhard Röhrner

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20 Lj A Jahreskreis – Sonntag 17 – Deus in loco – Hinführung Meditation


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