Impulse zum 15. Sonntag im Jahreskreis | A

15. Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis A | Lesejahr A
dum clamarem
Lektionar I/A,288: Jes 55,10–11 | Röm 8,18–23 | Mt 13,1–23 (oder 13,1–9) 

Wer von uns hat eine Vorstellung, wie viele Worte er in der vergangenen Woche gesprochen hat? Vielleicht haben wir nicht einmal mehr einen Überblick über die Worte, die am heutigen Tag bereits gewechselt wurden. Natürlich kann man sie sich nicht alle merken. Einige davon jedoch sitzen möglicherweise fest, weil sie tief berührt oder vielleicht auch verletzt haben.

Wir haben uns hier zum Gottesdienst versammelt, um auf Gottes Wort zu hören, ein Wort, das tief berühren und heilen möchte. Wir Christen bekennen, dass es Gottes Wort ist, das Mensch geworden ist in Jesus Christus. Er ist jetzt in unserer Mitte, er spricht zu uns und will uns unter die Haut gehen, unser Erlöser, der Kyrios

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du bist das Wort Gottes. Kyrie eleison.
Du willst durch uns verkündet werden. Christe eleison.
Dein Wort schenkt Erfüllung und Frieden. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 225

Gott, du bist unser Ziel,
du zeigst den Irrenden das Licht der Wahrheit
und führst sie auf den rechten Weg zurück.
Gib allen, die sich Christen nennen, die Kraft,
zu meiden, was diesem Namen widerspricht
und zu tun, was unserem Glauben entspricht.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Wer offen für Gottes Wort ist, in dem entfaltet es reiche Frucht. So wollen wir um Offenheit für alle Menschen bitten und rufen:

  • Wir bitten für alle,
    die in der Kirche Verantwortung tragen
    oder einen anderen Dienst in ihr tun:
    um Offenheit für die Zeichen der Zeit.
  • Wir bitten für alle,
    die Verantwortung in Politik und Gesellschaft tragen:
    um Offenheit für die Bedürfnisse der Menschen.
  • Wir bitten für alle, die verschlossen sind in der Sorge um sich selbst: um offene Augen für die Welt.
  • Wir bitten für alle,
    die verzagen angesichts des Misserfolgs ihrer Bemühungen:
    um stets neuen Mut für einen neuen Anfang.
  • Wir bitten für alle, die Verzagte und Enttäuschte
    ermutigen und motivieren möchten:
    um genügend Kraft und Optimismus.
  • Wir bitten für unsere Verstorbenen:
    um das ewige Leben in deiner liebenden Gegenwart.

Denn du, Gott, schenkst Leben in Fülle. Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit. Amen.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
wir danken dir für die heilige Gabe.
Lass deine Heilsgnade in uns wachsen,
sooft wir diese Speise empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 55,10–11

Im Exil in Babylon tritt der zweite Jesaja auf,
der den Verschleppten neuen Mut macht.
Die Zerstörung Jerusalems und des Heiligtums
haben alle noch in guter Erinnerung.
Inmitten der Erfahrung von Ende und Untergang
verheißt Jesaja eine neue Zukunft mit Gott,
denn er ist verlässlich.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 8,18–23

Der Glaubende ist weiter in der Welt,
er erlebt Schmerz und Scheitern.
Paulus ermutigt im Brief an die Christen Roms
durch ein Leben aus dem Geist
Zeuge der Erlösung in der Welt zu sein.

Lesehinweis

Babylon – y wie ü
Jesaja – Betonung auf erstem a

Meditation

Ich bin im Glauben groß geworden,
aufgewachsen mit ihm
und unterwiesen worden,
was zum Glauben gehört.

Lernt man Glauben,
kann man Glauben lehren?
Oder ist es nicht vielmehr,
dass man zum Glauben begeistert wird?

Tragender Glaube wird gesät,
muss weiter erzählt werden
in die Herzen der Menschen
eingepflanzt sein.

Wachsen und reifen
kann er dort,
wo er auf Begeisterung trifft
und so den Menschen verwandelt.

Gewachsener Glaube
bringt Frucht
dreißigfach, sechzigfach,
ja hundertfach!

Reinhard Röhrner

Alternative

Vom Sämann lernen
heißt auch in meinem Leben
die Chancen und Möglichkeiten
breit zu streuen.

Mich nicht ängstlich zurück halten
mit meinen Fähigkeiten
meinen Sehnsüchten und Ideen,
es einfach zu versuchen.

Offen sein für das Leben,
bereit sein Erfahrungen zu machen
und nicht müde werden,
der Welt mit weitem Herzen zu begegnen.

Auch ich kann Frucht bringen
dreißigfach und sechzigfach und hundertfach,
mit dem was ich gesät habe
im Leben, in der Welt.

Vom Sämann lerne ich,
anzufangen zu säen und nicht ängstlich sein
Zuversicht und Freude zu verschenken
dass Gottes Reich unter uns wachsen kann.

Reinhard Röhrner

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20 Lj A Jahreskreis – Sonntag 15 – Hinführung und Meditation


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