Impulse zum 4. Fastensonntag Laetare| A

4. Fastensonntag Laetare | Fastenzeit A | Lesejahr A
Lektionar I/A, 80: 1 Sam 16,1b.6–7.10–13b | Eph 5,8–14
Joh 9,1–41 (oder 9,1.6–9.13–17.34–38)

Laetare Jerusalem. – Freue Dich, Jerusalem. So beginnt der Eingangsvers des heutigen vierten Fastensonntags. Es klingt so widersprüchlich in der aktuellen Situation, wo vielen nicht mehr zu lachen zu Mute ist, wo uns die traurigen Nachrichten erreichen und auch bei uns die Unsicherheit wegen der Beschränkung vor dem unsichtbaren Virus wächst.

Wenn wir heute von der Heilung des Blindgeborenen hören, werden auch wir ermuntert unsere blinden Stellen und dunklen Seiten in den Blick zu nehmen und auch in der herausfordernden aktuellen Situation zuversichtlich Gott zu vertrauen und achtsam mit uns und unserem Mitmenschen umzugehen.

Preisen Gottes Sohn, der uns als Erlöser, als Kyrios begegnet

Kyrie | oder Gl 163

Herr Jesus Christus,
du heilst die Blindheit der Menschen. Kyrie eleison.
Du öffnest uns die Augen für die Welt. Christe eleison.
Du zeigst uns wie wir im göttlichen Licht unser Leben sehen. Kyrie eleison.

KEIN Gloria | Tagesgebet | MB 113

Herr, unser Gott,
du hast in deinem Sohn
die Menschheit auf wunderbare Weise mit dir versöhnt.
Gib deinem Volk einen hochherzigen Glauben,
damit es mit froher Hingabe dem Osterfest entgegeneilt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du bist Licht für die Welt. Wo wir Dunkelheit sehen, willst du uns mit deinem Licht nahe sein. So rufen wir zu dir:

  • Wir beten für die Menschen,
    die blind sind und nichts oder nur sehr wenig sehen können.
    Öffne ihnen Zugänge zur Schönheit und Vielfalt der Welt.
  • Wir beten für die Menschen, die blind sind
    für die Not anderer Menschen.
    Zeige ihnen wie sie durch ihr Engagement
    deine Gegenwart in der Welt erfahrbar werden lassen.
  • Wir beten für die Menschen,
    in der Vielfalt der Reize in der Welt keinen Weg mehr für sich sehen. Hilf ihnen ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen.
  • Wir beten für die Menschen, die unter der Coronakrise leiden,
    dass sie gute Helferinnen und Helfer finden
    und nicht an der Krankheit oder den Einschränkungen verzweifeln.
  • Wir beten für die Menschen, die verstorben sind,
    unsere Angehörigen und Freunde
    und alle, die uns wichtig waren.
    Lass sie die Freude deiner Gegenwart erleben.

Leuchte Herr Jesus Christus auch in unsere eigenen Dunkelheiten und mach uns durch die Erfahrung deiner Gegenwart froh, heute und in alle Ewigkeit. Amen.

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,
dein ewiges Wort ist das wahre Licht,
das jeden Menschen erleuchtet.
Heile die Blindheit unseres Herzens,
damit wir erkennen, was vor dir recht ist,
und dich aufrichtig lieben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | 1 Sam 16,1b.6–7.10–13b

Wenn wir einem Menschen zum ersten Mal begegnen,
werden äußere Eindrücke überwiegen.
Der Prophet Samuel wird nach Bethlehem gesandt
in das Haus des Isaï
um einen seiner Söhne zum König zu salben.
Gott erwählt im Blick auf das Herz
und Samuel spürt dem nach
ehe er den jüngsten Sohn,
den Hirtenjungen David, zum König salben wird.

Hinführung zur zweiten Lesung | Eph 5,8–14

Der Brief an die Christen in Ephesus
ist wohl ein Rundbrief an die Christen Kleinasiens,
der mit der Autorität des Apostels geschrieben wurde.
Die Unterscheidung von Gut und Böse
kann verführerisch erscheinen.
Wenn es jedoch konkret wird,
ist es oft nicht leicht. Als Christen leben wir
im Geiste des Evangeliums
und suchen in der Welt das Gute,
das von Gott zeugt, auch wenn es uns nicht immer gelingt.

Lesehinweis

Isaï – sprich das a und i getrennt

Meditation

Gott selbst ist es,
der dem Blinden
die Augen öffnet,
einen Zugang zum Leben schenkt.

Auch wenn ich sehen kann,
bleibt mir Vieles unverständlich
begreife und Vieles nicht
und sehe nur schwer einen Weg.

Ich kann nicht allem und jedem
bis auf den Grund nachgehen
um es beurteilen zu können
und daraus Schlüsse zu ziehen.

So lehrt mich diese Krise,
dass ich vertrauen muss.
Meinen Gott vertrauen darf,
dass er mich begleitet und führt.

Ungewiss ist meine Zukunft,
dennoch bin ich voll Zuversicht,
dass er mich führen und meine Augen öffnen wird
für seine Gegenwart.

Inzwischen achte ich aufmerksam
auf mich und meine Mitmenschen
um die Spuren Gottes
im Durcheinander der Welt zu sehen

Reinhard Röhrner

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