Impulse zum 11. Sonntag im Jahreskreis

Lektionar III/C, 291: 2 Sam 12,7–10.13 | Gal 2,16ac.19–21 | Lk 7,36 – 8,3 (oder 7,36–50)

Hast du was, dann bist du was! – Sagen wir, sind wir also was wir haben? Das würden wir verneinen. Natürlich meinen wir, dass sich in den Dingen und vor allem Statussymbolen widerspiegelt, wie reich und erfolgreich wir sind. Die Dinge bemessen den Wert des Menschen.
Nein, werden wir sagen. So ist das nicht gemeint. Natürlich zählt vor allem der Mensch. Im gesellschaftlichen Umfeld freilich zählen dann doch ganz oft äußeren Dinge mehr als die inneren Werte.
Der Theologe Hans Urs von Balthasar formulierte einmal: „Die Liebenden wissen am meisten von Gott, ihnen muss die Theologie zuhören.“ Glaube und Liebe kann man nicht haben, man muss sie leben. Dann machen sie den Menschen von innen her reich, lassen ihn ausstrahlen wie wir es heute in der Begegnung Jesu beim Gastmahl hören werden. Auch uns vergibt er Schuld und schenkt uns Liebe, weil er Herr und Kyrios auch für uns ist:

Kyrie [oder GL 164]

Herr Jesus Christus,
du bist den Sündern nahe.
Du schenkst jedem deine Liebe.
Du ermunterst auch uns in Liebe zu handeln.

Gloria | Tagesgebet | MB 217

Gott, du unsere Hoffnung und unsere Kraft,
ohne dich vermögen wir nichts.
Steh uns mit deiner Gnade bei,
damit wir denken, reden und tun was dir gefällt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der du in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Du bist uns nahe, Herr Jesus Christus, deshalb bitten wir dich in den Sorgen und Nöten unserer Zeit:

  • Die Flutkatastrophe hat viele Menschen
    um Hab und Gut und die Sicherheit des Lebens beraubt.
    Schenke ihnen neue Mut und Kraft, das Leben zu gestalten.
  • Helfer gehen bis an die Grenzen der eigenen Kraft.
    Hilf allen Helfern, dass sie nicht am Helfen zerbrechen
    und die Erlebnisse gut verarbeiten können.
  • Schuld lastet schwer auf den Herzen vieler Menschen.
    Gib ihnen die Kraft sie ehrlich zu bekennen
    und so deine versöhnende Liebe zu erfahren.
  • Sehnsucht nach Liebe, geliebt zu werden
    und Liebe schenken zu dürfen, treibt viele Menschen umher.
    Lass sie aus dem Glauben Kraft und Mut finden
    ihre Sehnsucht im Leben zu erfüllen.
  • Im Vertrauen auf Deine Liebe sind viele
    in deine Gegenwart hinüber gegangen.
    Nimm sie auf und lass sie deine Pracht erfahren.

Wer viel Liebe zeigt, dem wird viel vergeben, sagst Du, Herr Jesus Christus. Dafür danken wir dir heute und alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
das heilige Mahl ist ein sichtbares Zeichen,
dass deine Gläubigen in dir eins sind.
Lass diese Feier wirksam werden
für die Einheit der Kirche.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung: 2 Sam 12,7–10.13

David ist das Urbild des Königs Israels,
doch er ist nicht ohne Fehler.
Obwohl er Garant für Recht und Gesetz im Staat sein sollte,
betrügt er seinen Feldherrn Urija mit seiner Frau,
den er für sich in den Krieg schickt.
Der Prophet Natan spricht im Auftrag Gottes,
er weist ihn eindringlich auf seinen Fehler hin.
Wer Unrecht sät, wird Gewalt ernten.
Doch David kehrt um und
bereut seine Schuld.
Darin zeigt sich wahre Größe.

Hinführung zur zweiten Lesung: Gal 2,16ac.19–21

Glaube wird zur Gerechtigkeit.
Nicht das Erfüllen von Vorschriften und Gesetzen
macht den Menschen gerecht,
sondern die aus dem Glauben wachsende
Nähe zu Gott.
Wer an Christus glauben kann,
ist schon gerettet,
das ist eine wichtige Botschaft
die uns der Apostel Paulus zusagt.

 

Meditation

Die Frau zeigt Liebe,
ihre Liebe zum Herrn,
in lebendigem Zeichen,
in leibhafter Geste.

Sie teilt die Tränen,
teilt den Schmerz
an der Welt und am Leben
und teilt das Öl.

Liebe zeigt sich,
wo Menschen teilen
Leben und Besitz
miteinander eins werden.

Liebe zu Gott zeigt sich,
wo Menschen mitteilen,
wo Schuld und Grenzen,
das Leben beengen.

Vergebung erfährt,
wer Liebe zeigen kann,
zu Gott und Mensch
und neu wird durch den Herrn.

⇒ Reinhard Röhrner


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